beginn am ende
will man am ende beginnen,
etwas zum anfang zu schreiben,
kann man seinen weg bestimmen,
um so manches aufzuzeigen.
das ganze entstand an dem ort,
wo man war zu überlegen
den heute aufgeklärten mord
irgendwie zu überleben.
die geschichte will entstehen
um vergangenheit zu sehen.
ich bin dem gärtner nicht böse,
ihm war ja nicht klar, was passiert;
damit ich das rätsel löse,
hat mich das wie interessiert.
mir fehlen zusammenhänge,
sein messer hat mich überrascht;
so hat er die klingenlänge
für ihn unglücklich selbst vernascht.
es kam wie es kommen musste,
man stellte mir tausend fragen
über das, was ich nicht wusste,
um das schlimmste zu ertragen.
der gärtner wird überleben,
seine verletzung kann heilen, -
ich bin zufrieden deswegen
sein schicksal nicht zu teilen.
mit sicherheit war sein auftrag
mich derart zu liquidieren;
ein einschneidender schicksalsschlag
kann die tage limitieren.
... beginn am ende - fortsetzung ...
aus willkürlicher unvernunft
begann ich eine zeitreise
in die weit entfernte zukunft
letztendlich sinnvollerweise.
die zeitreise führte weiter,
als ich in die zukunft sollte;
der weg zurück wär' gescheiter,
den ich gerne finden wollte.
auf meinem weg zum ausgangsort
vermied ich vor mir zu fliehen,
und wegen dem versuchten mord
war mein schicksal los zu ziehen,
den werdegang zu verstehen,
damit ich am leben bleibe,
statt vor die hunde zu gehen,
falls ich mich derart beeile.
der gärtner war auftragstäter
nach gebildetem wissensstand;
letztlich ein übler verräter
in diesem sonst so edlen land.
auf dem weg zu jenem moment
übersah ich diesen aspekt;
wohl war der rest zu turbulent,
una auch das böse gut versteckt.
( wo das gute böse verreckt ... )
zurück zum zeitpunkt der aussicht
musste ich anders gelangen,
um zu finden, was heraussticht.
ich wollte sofort anfangen,
und lies die zeit im raum stehen;
dann bin ich daran gegangen
listig den spiess umzudrehen.
der eigentliche bösewicht
musste den täteter auftreiben;
mein gefühl hat mir ermöglicht
auf die aussicht einzusteigen.
derart jedenfalls war der plan
ein vielversprechender ansatz;
was habe ich mir angetan, -
so als suchte ich einen schatz.
ach ja, mein leben ist ein schatz,
den die erfahrungen formen;
fördert es auch manchen einsatz,
kennt es dennoch keine normen.
der geist zeigte geschicklichkeit,
der den familienfreund fand,
welcher in seiner schuldigkeit
liebe für die hausfrau empfand.
wieder in mir angekommen
war mir das vorhaben bekannt,
und so hat erneut begonnen,
worüber sich der bogen spannt.
schlau in erfahrung zu bringen,
warum das mordkomplott entstand,
sollte hoffentlich gelingen;
noch war mir vieles unbekannt.
ich wusste, was kommen sollte,
als vorteil meiner zeitreise;
doch weil ich es anders wollte,
musste ich die art und weise,
von der mein werdegang abhing,
der einsicht gemäss anpassen.
weil die sonne eben aufging,
fühlte ich mich ausgelassen.
die einladung am faxgerät
zum jährlichen planungstermin
hatte ich am morgen erspäht;
dort musste ich bekanntlich hin.
wichtig war die gästeliste,
welche mit dem fax hereinkam;
sie lag in der eingangskiste
bei der einladung hinten dran.
kurz hab' ich sie überflogen,
doch den gesuchten gleich entdeckt;
folglich bin ich losgezogen,
und hab' im palast eingecheckt.
alle waren eingetroffen;
einige waren aufgeregt.
abends wurde viel gesoffen,
ungeachtet was man verträgt.
alkohol löste die zungen, -
selbst blieb ich beinahe nüchtern;
viel ist an mein ohr gedrungen,
war man doch nicht lange schüchtern.
meine ganze aufmerksamkeit
galt dem hausfreund der ehefrau;
doch dieser schwieg die meiste zeit,
und wählte die sätze genau.
einzig spannend war geschehen,
den herrn doktor gunwar heidram
wohl berauscht streiten zu sehen;
leider ging es nur um kleinkram.
erzürnt verschwand der edelmann, -
leise fluchte er vor sich hin.
zum schluss, das man ihn heute kann;
mir schien das alles halb so schlimm.
an den drei folgenden tagen
wusste man sich zu entspannen;
jeder luxus war zu haben, -
mit der zeit kam man zusammen.
allerlei wurde ausgetauscht, -
so manches war recht amüsant;
ich habe gespräche belauscht,
und hörte, was ich teils verstand.
der hausfreund war ein frauenheld, -
das war kaum zu übersehen;
permanent von damen umstellt
war er seinem karma ergeben.
ich nützte die gelegenheit
für die soziale kompetenz,
und ob der liebestätigkeit
ergab sich nächtlich turbulenz.
die vormittage verschlief ich;
mittags bin ich aufgestanden,
und als dann endlich der mief wich,
war das schlimmste überstanden.
so habe ich während der nacht
auf sehr angenehme weise
neues in erfahrung gebracht; -
quasi als späte nachspeise.
ein stiefbruder meiner nichte
habe seinen schwager geprellt;
womöglich eine geschichte -
das sei freilich dahingestellt.
von seiner idee besessen
an mir rache zu verüben
empfand er es angemessen,
mich im gespräch zu belügen.
sein job sei jede kleinigkeit,
die außer ihm hier niemand macht;
wie zum beispiel die gesundheit
oder dass man zwischendurch lacht.
ich hatte leider keine wahl;
gute miene zum bösen spiel
war mein auferlegtes schicksal,
zumal ich doch schlauer sein will.
natürlich hielt ich streng geheim,
dass ich sein vorhaben kannte;
denn es durfte nicht anders sein,
was man wissend schicksal nannte.
er war ein durchwegs kranker mann,
der wohl zu allem fähig war;
dass ein solcher mensch leben kann,
finde ich de facto furchtbar.
man kann es positiv sehen;
der mensch könnte schlechteres tun.
selbst diese übel entstehen;
man ist dagegen nicht immun.
heute machte ich bekanntschaft
mit der gesprächigsten dame
der verbliebenen verwandschaft, -
war vorerst meine annahme.
durch heiratsaktivitäten
steigt andauernd im clan die zahl;
viele bleiben ungebeten;
sie sind im recht bei ihrer wahl.
kah kenne ich seit zehn jahren,
damals wurde sie geschieden;
sie war hübsch mit ihren haaren
und wirkte recht jung geblieben.
ihr reden glich dem wasserfall;
nur fehlte die ruhe zum ton;
sie erzählte von überall, -
ich kannte sehr vieles davon.
bei niedrigem wahrheitsgehalt
folgte ich dem dargestellten.
das machte sich später bezahlt, -
ich erfuhr von neuen welten.
tatsächlich ging es um liebe,
wer mit wem wann zusammenhing;
und dann kam es zur intrige
worauf man auseinanderging.
von meiner mutter der bruder
betrieb mit dem doktor handel;
wegen irgendeinem luder
kam es zum strittigen wandel.
seither prozessieren beide
unglaublicher dinge wegen,
oder um kleine anteile
vom erwarteten geldregen.
vielleicht war wahr, was sie sagte,
vielleicht war vieles erfunden;
die wahrheit war die gefragte,
doch schien an bären gebunden.
der gärtner aus erster ehe
der mutter vom doktor stammend
war in familiärer nähe.
erklärend und doch nichts sagend.
es sollte nicht anders kommen,
als sich alles bereits zutrug;
das hatte ich angenommen,
und teil's von dem ganzen genug.
es war der tag angebrochen,
an dem der mordversuch geschah;
ich bin aus dem bett gekrochen,
und fühlte mich dem sterben nah.
anstatt qualvoll zu verrecken,
habe ich mir kaffee gemacht.
und beschloss mich durchzustrecken;
'der sieg ruft', hatte ich gedacht.
exakt, wie es schon einmal war,
kam der mörder zur selben zeit.
es stellte sich genau so dar,
als wär' man zur probe bereit.
der gärtner kam zur tür hereim, -
er schlich geräuschlos und maskiert;
die kripo konnte schneller sein,
und hat den gärtner inhaftiert.
ich wollte gerne beweisen,
wer die drähte dahinter zog;
doch musste leider abreisen,
da mein flugzeug um 8 uhr flog.
die abreise war verständlich.
bedenkt man die umstände,
sind die details unverfänglich;
jedes für sich - bis zum ende.
nachwort
auffällige sinnlosigkeit
vertrieb mir beim schreiben die zeit;
das spiegeln der unsinnigkeit
hat mich von gedanken befreit.
soviel zu der besonderheit
der fiktiven gegebenheit
weit weg der uns bekannten zeit.