kurzgeschichten in gedichten
 
 
 
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reime & mehr - rhymes & more wachsende wortkunst
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111 kurzgeschichten - index

  1. - vorab
  2. - die liebe
  3. - fußball und alkohol
  4. - diät
  5. - ob der tendenz zur konsequenz
  6. - über das wortspiel
  7. - neulich im moment
  8. - zeit im netz
  9. - "g" - wie geld und gier
  10. - es geht um flexibilität
  11. - intergalaktische prävention
  12. - theater
  13. - der fisch am fass
  14. - traumfäller
  15. - das exil der gerechtigkeit
  16. - feuer am klavier
  17. - die liebe tür
  18. - ärgerlich
  19. - gehirnzellenquatsch
  20. - krokofall
  21. - vor dem ende
  22. - dialogfrei
  23. - einsichtssache
  24. - alternativenergie
  25. - ewige vision
  26. - zeitloses band
  27. - die gerechtigkeit am salzamt
  28. - die fußballfans
  29. - die bakterie im magen
  30. - un- und glücklich
  31. - das ende des spiegels
  32. - hebel im nebel
  33. - wieder aufgestanden
  34. - stein am herz
  35. - vom vergessenen zuchtfisch
  36. - über das fischsterben
  37. - wie(-)der da?
  38. - mail aus der box
  39. - aufgescheucht
  40. - verzeih die vergesslichkeit
  41. - die meise da oben
  42. - obskures aus der zukunft
  43. - rau im stau
  44. - das ende der sauren gurkenzeit
  45. - das miststück
  46. - bitte zu fisch
  47. - passt fast
  48. - stierloser unsinn
  49. - wie feen das sehen
  50. - frust und freude
  51. - verdacht aus(-)gemacht
  52. - jagt nach beute
  53. - vom lächeln und hecheln
  54. - television
  55. - glückwunsch
  56. - heimkehr
  57. - wunschlos
  58. - zurück zum ursprung
  59. - weihnachtslamm
  60. - eintrachtsmord
  61. - wunsch
  62. - alles wird gut
  63. - meines glückes schmied
  64. - ein augenblick
  65. - vorsätze
  66. - sein
  67. - wie gehabt
  68. - vergessenes gefühl
  69. - nebelnest
  70. - schön wäre es
  71. - feuertod
  72. - dem teufel nach
  73. - einsicht
  74. - bildshit
  75. - postmortis
  76. - auf den punkt gebracht
  77. - der hauch
  78. - exquisit
  79. - gestalten
  80. - mein kleines krokodil
  81. - hoffentlich
  82. - friedenstanz
  83. - bankeinfall
  84. - alkonative
  85. - zur hälfte
  86. - danke
  87. - menschenkenner
  88. - ausgefallen
  89. - bargedanken
  90. - sauhaufen
  91. - ausgesoffen
  92. - glücksspinne
  93. - kakerlaken
  94. - umkehr
  95. - ohrenschmaus
  96. - waldgeist
  97. - konstellationen
  98. - kristallkugel
  99. - lebenstraum
  100. - drachenjägerinstitut
  101. - sinnvoller unsinn
  102. - auch zum muttertag
  103. - der clown
  104. - wunschdenken
  105. - entstanden & vergangen
  106. - unvernunft
  107. - aushang
  108. - zur freude der birke
  109. - die (un-)möglichkeit
  110. - krise
  111. - egoismus
  112. - schlüssel zum glück
 
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111 kurzgeschichten - inhalt

vorab
( zeitlos )

moon2

dies, das und irgendwas
gedankenloser themen
in verkürztem ausmaß -
voll von phänomenen -
flossen aus dem tintenfass.

ideen als geschichten getarnt
nahmen am papier gestalt an.
wer sie liest sei mithin gewarnt,
dass einiges nicht wahr sein kann.

je nach gegebenheit
ist die sprache gewählt,
die zu ihrem geleit
nebenher mehr erzählt.

 
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die liebe
( zeitlos )

sonnenuntergang


manchmal sucht man nach der liebe,
die einem niemand geben will,
denn die gier, welche ich kriege,
präsentiert sich im maskenspiel.

hast du ein auto und ein haus?
bist du überhaupt zu haben -
und wie sieht dein bankkonto aus;
wirst du mir die wahrheit sagen?

ich hoffe, du bist gut im bett,
und kannst meine hemden bügeln;
bis jetzt erscheinst du mir recht nett, -
noch kann ich die triebe zügeln.

sag, was ist nach dem maskenspiel?
wie schaut danach der alltag aus?
weiß der himmel, ich will zu viel,
es ist besser, ich bleib' zu haus.

 
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fußball und alkohol
( zeitlos )



heute ist der grund zum saufen,
wie manche dem ball nachlaufen.
ja, es gibt immer einen grund,
und sei es nur die späte stund'.

denk' positiv - denk' dir "na und?"!

meine hüfte ist austauschbar,
für die zähne gibt es ersatz,
alzheimer ist, wenn kein rausch war,
und die leber ist für die katz'.

so kann auch fußball ein grund sein,
warum ich die flasche leere.
hauptsache, er ist gut, - der wein,
weil es ansonsten schlimm wäre.


 
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diät
( zeitlos )

wos an so ollas eifoit,
damit ma sei diät eihoit.
i schreib in mei handy eine,
wos i jeden tog fressen tua, -
so mocht hoit jeda des seine, -
oba seit gestan hob i gnua.
iss i no um de eck'n a eis,
und wü ma des nochher aufschreib'n,
do meckat da deppate scheiß;
schreibt a: 'no space left on device.'.
jetz los i des wieda bleib'n.

 
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ob der tendenz zur konsequenz
oder die murmeltieraffäre
( zeitlos )

neulich irgendwann etwa jetzt -
wie es immer wieder so ist -
wurde die gewohnheit versetzt,
zumal man ihren sinn vermisst.

eben war man noch hoch erfreut,
jedoch ändern sich die zeiten;
überreste liegen verstreut,
bis wir sie zum mist geleiten.

zumindest gibt es einen plan,
morgen anders anzufangen.
oder man ist schon nahe dran
unbekanntes zu (v)erlangen.

der alltag hat dich eingeholt,
wo du das hamsterrad besteigst.
die eierspeise ist verkohlt,
damit du deinen bus erreichst.

morgen wird es anders werden, -
das denke ich schon lange.
eines tages werd' ich sterben,
bevor ich anders anfange.

 
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über das wortspiel
( zeitlos )

es waren einmal zwei wörter,
ein normales,
und eines - etwas gestörter,
weil einst stahl es
ein kleines w von dem andern,
um damit davon zu wandern.
dem andern war das zuwider,
ohne w weiterzuleben.
freilich wäre es ihm lieber,
sich heiter nicht aufzuregen.
es holte sich sein eigentum
einen moment später zurück,
und war ab dem zeitpunkt immun,
dass ihm nochmals so ein miststück
seine bedeutung entwendet.
damit war das spiel beendet.

 
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neulich im moment
oder
was ewig ruht, tut dir nicht gut
( zeitlos )

du deutest an
was du vermisst,
was du sodann
wieder vergisst.

zeit ist vergangen,
da war doch noch was; -
all das verlangen
überschattet das.

du bist nun dran,
es ist schon so weit;
nicht mehr irgendwann -
jetzt ist dafür zeit.

 
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zeit im netz
( Tue Jul 15 12:26:59 CEST 2014 )

zeit zu verkaufen!

nützen sie die gelegenheit!
bleiben sie nun länger munter, -
laden sie zwei stunden mehr zeit
aus dem internet herunter.

sie agieren unabhängig
ohne meine anwesenheit;
sie sind völlig eigenständig, -
ohnehin fehlt mir jede zeit.

sie haben die chance gefunden, -
die gibt es nicht alle tage;
es sind die letzten zwei stunden,
die ich abzugeben habe.

kaufen sie heute ihren code, -
holen sie sich ihr kontingent.
nützen sie dieses angebot,
das bisher noch kaum jemand kennt.

die details finden sie online,
auch die zahlungsmodalität, *) -
sehen sie die agb's ein,
staunen sie, wie einfach dies geht.

sobald sie den code erhalten,
können sie ihn eintauschen,
und ihre zeit frei gestalten,
sowie nach willkür abrauschen.

schlagen sie jetzt rechtzeitig zu,
denn ihre zeit verfliegt im nu!

---
*) wollen sie nicht online zahlen,
gibt es dafür bankfilialen.

 
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"g" - wie geld und gier
( Thu Jul 17 09:59:39 CEST 2014 )

hast du dir einmal ausgemalt,
dass man bald mit 'globuli' zahlt?
der euro ist vergangenheit,
den dollar hat es gegeben;
'globuli' ist das geld der zeit.

doch menschen sterben deswegen
so wie in der vergangenheit.

beinahe muss ich mich fragen,
ob friede das geld zum feind hat,
oder was kann man beitragen,
dass man nicht seine chance vertat,
sich dieser gier zu entsagen,
die es bei uns schon immer gab?

entsteht irgendwann die einsicht,
dass es wohl mehr am umgang liegt, -
doch am namen des geldes nicht,
damit es morgen frieden gibt?

 
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es geht um flexibilität
( Tue Jul 22 13:49:44 CEST 2014 )

es kann ganz anders kommen,
als vorweg angenommen.

du stehst im fünften stock,
und läutest an einer tür;
da kriegst du einen schock,
und kannst scheins nichts dafür.

sie steht da ohne rock, -
den hals schmückt ein schal,
ansonsten ist sie nackt.
sie liebt es für normal
zu hause unverpackt.
u.s.w.

manche mögen denken,
fein, das probier' ich aus
einen schock zu schenken;
vielleicht wird mehr daraus.
u.s.w.

und hier mit dem gleichen beginn
ein völlig anderer unsinn:

du stehst im fünften stock,
und läutest an einer tür;
da kriegst du einen schock,
und kannst scheins nichts dafür.

sie schreit, 'du schiacha hund',
er drauf, 'du blede sau',
irgendwo geht es rund, -
es streiten mann und frau.
eine ohrfeige schallt,
jetzt hörst du einen schrei,
und eine tür, die knallt, -
leider nicht gewaltfrei.
u.s.w.

worum es also geht,
ist flexibilität.

 
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intergalaktische prävention
( Fri Jul 25 10:17:15 CEST 2014 )

seit über zweitausend jahren, -
es ist schon viel länger her, -
eigentlich seit menschen waren,
gibt es keinen planeten mehr,
der ein paar menschen auf sich nimmt.
diese menschheit zu ertragen,
bleibt somit der erde bestimmt;
sie muss sich alleine plagen.
auf der dreizehnten konferenz
aller belebten planeten
wurde um menschenabstinenz
für die gesundheit gebeten.
der sternenrat kam überein
menschenhandel abzuschaffen;
es obliegt der erde allein
sich zur heilung aufzuraffen.

 
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theater
( Sat Jul 26 08:55:17 CEST 2014 )

die ehrlichkeit zog sich zurück,
was die lügen nie verstanden.
darum maskierte sich das glück,
liebe und respekt verschwanden, -
es entstand ein theaterstück,
wo sie gier und neid erfanden.
der egoismus hat gelacht,
und das chaos war begeistert.
da haben die beiden gedacht,
dass man dieses leben meistert,
wenn man real theater macht.

 
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der fisch am fass
( Sun Jul 27 10:13:52 CEST 2014 )

inmitten vom aquarium
mit licht und klarem gewässer
schwamm ein kleiner fisch herum,
und wollte es gerne nässer.

es rollten des weges darum
zwei spärlich gefüllte fässer.
alle beide waren nicht dumm,
und wussten es daher besser.

beide waren beinahe leer,
und brauchten unbedingt nachschub.
in besagtem aquarium
gab es von dem wasser genug.

sie rollten ins aquarium,
doch das wasser floss zu boden.
dabei brachten sie den fisch um, -
einfach um sich auszutoben.

die zwei verletzten sich dabei, -
alle beide sind zerbrochen.
da war die geschichte vorbei.
forscher fanden vor drei wochen
spuren von einem fischskelett,
dass auf fassholz gelegen hat.
zwar war der anblick mehr als nett,
doch unbekannt, was es da tat.

leider hat man nie erfahren,
warum fasshölzer da waren.

 
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traumfäller
( Mon Jul 28 21:01:21 CEST 2014 )

da, wo die sonne untergeht,
in der ferne am horizont,
wo der unscheinbare baum steht,
welcher sich allabendlich sonnt,
verschmilzt deine realität
mit der utopie der träume;
so nimmt deine identität
allmählich die kraft der bäume,
welche sanfter wind zu dir weht.

seit kurzem vermisst du den baum.
holzfäller haben ihn gefällt,
und mit dem baum auch deinen traum,
weil dieses holz den traum enthält,
den du zur kalten zeit verheizt.
deswegen fühlst du dich gereizt.

 
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das exil der gerechtigkeit
( Sun Aug 3 08:09:10 CEST 2014 )

wo sich gerechtigkeit versteckt
ist die menschenfreie zone.
so habe ich unlängst entdeckt,
dass ich in der nähe wohne.

wie so oft in diesem leben
möchte man an zufall glauben
oder anderen schuld geben;
man heilige die weintrauben,
um sich wenig aufzuregen.

mitten in der freien natur
bin ich spazieren gegangen
wo ich unerwartet erfuhr,
an die grenze zu gelangen.

dort hat mich ein schild sehr empört,
wo stand, "hier herrscht menschenverbot!",
und ich empfand das unerhört,
doch dachte bald, ein vollidiot
habe sich einen scherz erlaubt;
selber schuld, falls dem jemand glaubt.

auf dem schild stand impertinent,
"ab hier sind menschen verboten,
hochachtungsvoll, der präsident",
darunter gemalt zwei pfoten.

erst dachte ich, dies sei ein witz,
es fehlten hier die manieren;
jedoch hinderte mich ein blitz
den hinweis zu ignorieren.

abends hat mich ein realist
von der unwissenheit befreit,
niemand kennt was dahinter ist,
denn dort sei die gerechtigkeit.

 
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feuer am klavier
( Sun Aug 10 07:50:19 CEST 2014 )

wie es einem so gehen kann, -
knapp vor einer katastrophe,
geschah irgendwo irgendwann
dies beim schreiben einer strophe.

er sitzt zu hause am klavier.
die rechte hand klimpert tasten,
die linke umklammert ein bier;
jedoch auf einmal belasten
einige rauchwolken den freak, -
zwischen zwei fingern hing die tschik.

er hatte den rauch ausgehaucht,
und danach ist er eingepennt;
beim fenster hat's hinaus geraucht,
wo man gut sah, dass feuer brennt.

das instrument ist abgebrannt, -
es knisterten die lautsprecher;
gestunken hat es penetrant,
wie ein voller aschenbecher.

gestank hat ihn hochgerissen,
das feuer brannte lichterloh,
die situation war beschissen,
bis hin zum verbrannten popo.

man hat nichts mehr von ihm gehört;
er hatte glück, dass er noch lebt.
die wohnung war komplett zerstört;
ein nachbar hat sich aufgeregt,
der meinte, "es ist unerhört,
dass man vorsetzlich feuer legt!"

 
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die liebe tür
( Tue Aug 12 07:06:21 CEST 2014 )

ich schrieb mit sieben silben,
um die reime zu bilden:

ein schild hängt an meiner tür,
auf dem groß geschrieben steht,
"niemand zahlt eine gebühr,
wenn man durch sie hindurchgeht.

nütze die gelegenheit
diese tür zu probieren;
so bleibt der liebe die zeit,
ihre scheu zu verlieren."

meine tür steht weit offen,
doch blicke gleich einem schrei
schauen laufend betroffen;
man geht verlegen vorbei.

 
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ärgerlich
( Tue Aug 12 22:50:41 CEST 2014 )

der trägheit war es zuwider
der gier wegen abzunehmen.
das ego legte sich nieder,
um sich für den neid zu schämen.

da kam die unzufriedenheit
mit ihrem erwartenden blick;
sie streichelte im arm das leid,
weil sie dachte, es wäre schick.

der hass trat auf die liebe ein,
und rief zur oberflächlichkeit:
'um einmal ein engel zu sein,
fehlt dem teufel leider die zeit.'

da fuhr die vernunft dazwischen,
und meinte, so gehe das nicht.
um freundlichkeit aufzutischen,
brauche man lächeln im gesicht.


 
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gehirnzellenquatsch
( Thu Aug 21 22:13:24 CEST 2014 )

es reden zwei gehirnzellen,
da meint die eine scheinheilig,
sie muss sich dauernd vorstellen,
ihr sei so richtig langweilig,
und das laste sie völlig aus;
daher bliebe ihr keine zeit.
doch sie mache sich nichts daraus,
denn die vorstellung sei gescheit.

die anderen waren tief empört, -
schockiert herrschte totenstille.
da rief die eine: "unerhört!" -
mit ihrer krächzenden stimme.
"was regt ihr euch so furchtbar auf?
glaubt ihr denn, dass ihr besser seid?
ihr seid so eingebildet drauf,
und überdies ja so gescheit!
ihr habt mich doch nur ignoriert,
und spielt jetzt irrsinnig entsetzt.
ich empfinde euch schon borniert!
denkt ja nicht, dass ihr mich verletzt."

danach ist ruhe eingekehrt, -
das gesagte hat gesessen;
da haben sich stimmen gemehrt,
das vorkommnis zu vergessen.

mehrheitlich haben sie gedacht,
geschehenes aufzuschreiben;
somit hat der herr das gemacht,
um einen streit zu vermeiden.

nun, wie gesagt und auch getan,
es liegt an uns hier zu lesen,
was vor langer zeit irgendwann
stein zum anstoß ist gewesen.

 
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krokofall
( Sat Aug 23 08:18:59 CEST 2014 )

das krokodil
fraß zu viel.
den ganzen tag
hat's gefressen;
der umstand lag
am vergessen,
weil es vergaß
sofort darauf,
dass es schon fraß.

dieser kreislauf
hörte nun auf.
es war zu dick,
und viel zu schwer.
den augenblick
trieb es zum meer.

den wasserfall
flog es bergab
bis zum aufprall
im krokograb.

 
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vor dem ende
( Mon Aug 25 19:53:32 CEST 2014 )

ein anfang der letzten worte
von meditativer sorte:

"erst mal raus aus dem bewusstsein,
gelöst von dem ganzen ballast;
ich lasse den körper allein, -
er macht in der zwischenzeit rast.

jetzt fühle ich eine leere,
in der ich nicht existiere;
da, wo ich mich selbst entbehre,
und die kontrolle verliere.
..."

niemand hat jemals erfahren,
was die letzten worte waren.

 
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dialogfrei
( Mon Sep 1 19:36:37 CEST 2014 )

es jährte sich zum zehnten mal
ein ganz besonderes event
einer elitären auswahl
an erscheinungen, die man kennt.

eigentlich schon traditionell
suchen sie gemeinsamkeiten,
wofür sie intellektuell
das geplante abarbeiten.

die vermutung und die wahrheit,
sowie irrtum und die lüge
waren als gäste beim streit,
wo sie vorweg eine rüge
an das gewissen aussprachen,
welches unentschuldigt fehlte,
und danach sofort aufbrachen,
weil gewissenlos nichts zählte,
was auf der tagesordnung stand,
die man sorgfältig auswählte,
und gemeinsam für gut befand.

das gespräch wird veröffentlicht,
jedoch ist zurückzuhalten,
um in wohlwollender absicht,
den bericht neu zu gestalten.

man will nächstes jahr probieren,
sich gemeinsam zu einigen,
damit alle profitieren,
anstatt sich nur zu peinigen.

 
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einsichtssache
( Sun Sep 14 16:14:42 CEST 2014 )

auf der suche nach menschlichkeit
erlebt man das gesamte leid
der heuchlerischen grausamkeit
unserer schönen neuen zeit.

menschen sind noch immer bereit
ihre brüder abzuschlachten,
und mord mit selbstverständlichkeit
in nachrichten zu betrachten.

sie nennen es zivilisiert,
wo es täglich folter gibt;
so mancher verdient ungeniert
mehr geld als ihm am leben liegt.

friede ist ein kostbares gut;
geh' nicht fahrlässig damit um.
manchmal braucht es zum willen mut,
um die dinge anders zu tun.

 
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alternativenergie
( Sun Sep 21 08:08:04 CEST 2014 )

des weißen mannes macht im all
beschränkt sich nicht nur auf metall.
gerade dieses element, -
heimtückisch und außerdem kalt, -
wie ein jeder weiß, der es kennt,
verfolgt die menschliche gestalt
glitzernd, wie auch als nützlichkeit.
die palette reicht vom werkzeug,
bis zu maschinen der neuzeit;
und leider auch die waffen heut' -
seit frühester vergangenheit.
für seine statussymbole
vom auto bis zur bronzefigur
zahlt er eine menge kohle;
was täte man ohne gold nur?

"metall in seiner gesamtheit
bietet fast der ganzen menschheit
fortschritt und überlegenheit,
sowie zum mord gelegenheit.",
ist eine mögliche weisheit,
geeignet zu überlegen,
ob es alternativen gibt,
oder ob dem trend entgegen
etwas anderes überwiegt.

gleich menschen, die leben achten,
dient das feuer dem weißen mann,
weil unsere vorfahren dachten,
dass uns die flamme nützen kann.
doch er beherrscht das feuer nicht,
denn wie man jeden tag erfährt,
passiert zu oft, dass es ausbricht;
irgendwas macht der mensch verkehrt.

das wasser wird nur verwendet,
oder soll man besser sagen,
es wird sinngemäß verschwendet?
vermutlich bis zu den tagen,
an denen das schauspiel endet.

holz dient als mittel zum heizen,
und wird sonst für den bau verwendet,
wo der zweck, sinne zu reizen,
diesen allzuleicht auch blendet.

daraus resultiert der ansatz,
die erde dient leider vielen
als profitabler lebensplatz
nur zu monetären zielen.

und reden wir von energie,
denken wir nur an konsum;
für unsere disharmonie
stressen wir uns täglich darum.

die kräfte bleiben ungenützt,
wo die profitgier dominiert.
materie stirbt ungeschützt,
und wird tagtäglich minimiert.

ist es unsere bestimmung,
uns selbst zu zerstören?
fehlt dem verstand die gesinnung,
tief in uns hinein zu hören?

wer sich dem irrtum widersetzt,
macht sich überall unbeliebt.
ablehnung erzeugt, was man schwätzt,
weil es alternativen gibt.

 
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ewige vision
( Sun Sep 21 17:23:08 CEST 2014 )

alles muss ganz anders werden,
neuigkeiten will man wissen.
was, wir müssen doch nicht sterben?
ich werde den tod vermissen.

hundert jahre sind vergangen;
es ist so einiges passiert.
man hat damit angefangen,
dass man für den tod geld kassiert.

man hat die zeit überwunden,
welche das leben beendet,
ewigkeit wurde gefunden,
und dem sein der tod entwendet.

was vorerst die menschen freute,
war, was mancher bald bereute.

die vermehrung war untersagt,
man fand kaum noch platz zum leben;
die lage wurde laut beklagt;
überall gab's streit deswegen.

inzwischen hatte man gelernt,
dass kriege keinen sinn machen,
und daher die waffen entfernt;
überall stehen nur wachen.

wieder ist ein jahrtausend um,
vieles ist anders geworden;
manchmal frage ich mich, warum
bin ich damals nicht gestorben?

wie wird es in zukunft werden?
kann noch etwas neues kommen?
vielleicht darf ich doch noch sterben,
die zeit ist so schnell verronnen.

ich frage mich nach einem sinn,
und ob ich ihn einmal finde;
vielleicht stehe ich am beginn,
wo ich zweifel unterbinde,
nicht ewig sinnlos zu leiden.
meine vision umzusetzen,
kann nicht ewig mein ziel bleiben.
mir fehlt der grund, mich zu hetzen.

ich kann es kaum noch erwarten;
morgen gibt es das finale,
und ich habe eintrittskarten.
während der embryonale
wird ein uralter freund getauft.
für dieses massenspektakel
habe ich einen platz gekauft;
und ja, - auch noch eine fackel.

 
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zeitloses band
( Wed Sep 24 18:43:02 CEST 2014 )

es geschah lange vor der zeit,
da begann der ewige streit
um zukunft und vergangenheit
in gegenwart der einigkeit.

es stritten viele schwingungen,
welchen die wandlung bevorstand;
die geteilten gesinnungen
verletzten das zeitlose band.

wo das zeitlose band verging,
beginnt unsere geschichte.
seither existiert dieses ding,
und macht mögliches zunichte.

es entstand die vergänglichkeit,
um die zukunft zu beweisen;
sie sammelt die vergangenheit
auf den universumreisen.

somit war die zeit geboren,
und der raum begann zu leben;
momente gingen verloren,
um sich zeitlos zu bewegen.

 
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die gerechtigkeit am salzamt
( Sun Sep 28 14:20:25 CEST 2014 )

es ist schon ein paar jahre her,
da sollte alles anders sein;
oh ja, das beschäftigte sehr,
und man war damit nicht allein.

überall war man dagegen,
oder demonstrierte dafür;
nächte lang soff man deswegen,
und zahlte manche strafgebühr.

meine vermisstenanzeige
weil mir gerechtigkeit abgeht,
schätzt am salzamt ihre bleibe,
damit sie weiterhin besteht.

fast wäre der freak im herzen
qualvoll unbemerkt gestorben,
doch eben wegen der schmerzen
ist die vernunft stark geworden.

so bekam die vernunft mitleid,
als sie das häuflein elend sah;
sie pflegte den freak lange zeit,
bis das erwartete geschah.

die beiden wurden ein gespann,
um gemeinsam zu bestehen,
und miteinander irgendwann
die gerechtigkeit zu sehen.

 
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die fußballfans
( Mon Sep 29 23:24:21 CEST 2014 )

spät abends fährt man mit dem zug,
da grölen die besoffenen;
vom langen tag hat man genug,
und zählt zu den betroffenen,
denen hier dargeboten wird,
was fußballfans alles singen,
weil es die stimmung maximiert,
wenn falsche töne laut klingen.

einer lallt, 'ich bin ein arschloch', -
und das in tiefstem dialekt; -
dem gedanken, 'was weiß er noch?'
fehlt sicherlich der intellekt.

den meldungen ohne niveau
folgen nur die selben lieder, -
offenbar gehört es sich so, -
ohrenschmerzend immer wieder.

gerade hab ich mich erwischt
die fußballfans zu verfluchen;
manche gefühle sind gemischt,
man beginnt respekt zu suchen.

wer genau schaut, wird zum finder;
eine gruppe in fan-dressen, -
unter ihnen ein paar kinder -
sitzt hier friedlich unterdessen.

mir wird bewusst, dass da überall, -
an der kleidung zu erkennen -
sympathisanten vom fußball
sitzen, stehen oder pennen.

da fang' ich an nachzudenken,
was ich gegen die fans habe,
und weiß, ich kann es mir schenken;
verallgemeinern ist schade.

wieder einmal ist bewiesen,
was man als tatsache kannte;
wegen ganz wenigen miesen
verurteilt man das gesamte.

jetzt empfinde ich dankbarkeit
diesen umstand neu zu sehen;
für mich ist es nun an der zeit
auszusteigen und zu gehen.

 
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die bakterie im magen
( Sat Oct 4 12:15:38 CEST 2014 )

um mich einmal vorzustellen,
als die bakterie in dir
lebe ich für magenzellen,
und du bist wirklich schlecht zu mir.

der magen bildet ein zentrum,
bestehend aus vielen teilen,
misshandlungen nimmt er dir krumm,
und mühsam ist's ihn zu heilen.

ich hab' vom gehirn erfahren,
dass essen zu den dingen zählt,
die dir immer wichtig waren;
was uns alle wiederum quält.

und weiters hat es berichtet,
dass man nur ungern verzichtet.

die versuchung lauert überall,
sich mit konsum krank zu machen.
das angebot sei abnormal;
uns verging dabei das lachen.

dass dir dein essen wichtig ist,
betrachten wir als vorteilhaft,
doch zu oft kommt hier nur ein mist;
das kostet leider sehr viel kraft.

nach jedem einzelnen bissen,
der angekaut herunterfällt,
geht es mir damit beschissen,
und ich verfluche diese welt.

ich kann mich kaum noch bewegen,
weil überall der unrat liegt,
hier geht es ums überleben,
wo selbst die hoffnung hunger kriegt.

hast du jemals daran gedacht,
dass dein befinden daran hängt,
was ein jeder von uns macht?
fehlt die logik, die bedenkt,
dass es dir nur gut gehen kann,
wenn du die basis beachtest,
und gleich dem ast an seinem stamm
nach dem wohl der wurzeln trachtest ?

sei so gut, und bemühe dich
unser sein zu unterstützen,
damit meine freunde und ich
dir auch übermorgen nützen.

 
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un- und glücklich
( Sun Oct 5 09:04:44 CEST 2014 )

weil ihnen glück so wichtig war,
suchten sie andauernd danach;
die meisten quälte das furchtbar.
manche blieben tag und nacht wach,
um unglück zu überwinden,
bis man ihnen endlich versprach,
das glück nach dem tod zu finden.

doch ganz so einfach war das nicht,
und man dachte deswegen,
zu wenig sei nur die absicht,
als toter glücklich zu leben.

außerdem brauchte man ersatz,
das unglück zu überbrücken;
also schuf man sich dazu platz,
um sich anders zu entzücken.

fast alles wurde ausprobiert
das gesuchte zu ersetzen;
jedoch hat es nicht funktioniert,
die dynamik abzuschätzen.

in der hoffnung glücklich zu sein,
wollten alle alles haben;
ganz wenige blieben allein,
um dem wahnsinn zu entsagen.

vielfältig sind erscheinungen
welche nach dem ausgleich streben;
und so entstanden meinungen,
man könne das glück auch geben.

 
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das ende des spiegels
( Sat Oct 11 08:03:13 CEST 2014 )

ein spiegel wollte nicht spiegeln,
weil alle immer nur kamen,
um zu sehen, was sie striegeln.
so zerbrach er seinen rahmen.

aus dem bild, das neben ihm hing,
sollte er zwei steine haben.
und so kam es, dass er anfing,
seinen rahmen zu zerschlagen.

das war ein schlechter neubeginn,
und für den spiegel ein unsinn.

er wurde zum mist getragen,
und durch einen neuen ersetzt,
denn man konnte ihn nicht fragen,
warum er konturen nicht schätzt.

der rahmen wurde aufbewahrt;
seine teile liegen verstaubt
auf ziegelsteinen aufgebahrt,
weil man an die brauchbarkeit glaubt.

was der spiegel zeigen wollte,
war nicht, was ihm gut tun sollte.

 
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hebel im nebel
( Sat Oct 11 08:03:13 CEST 2014 )

vom himmel fällt kein neid herab,
die sterne kennen keine gier;
trostlosigkeit spendet am tag
menschliche unfreundlichkeit mir,
wo ich aus der haut fahren will,
um der kälte zu entrinnen.
manchmal ist das ganze zu viel,
um bei dem teil zu beginnen,
der die traurigkeit verursacht,
welche man nicht wegschmeißen kann,
wie man es mit störendem macht.
bald habe ich auch das getan!

man sucht überall den hebel
im undurchsichtigen nebel
zahlreicher gedankenschwaden,
um bei mir selbst anzusetzen,
all das schlechte abzuladen,
und die vorzüge zu schätzen,
hat doch jedes blatt zwei seiten,
und kann nur mit beiden leben.
mir bleibt daraus abzuleiten,
es muss auch vorteile geben.
es ist zeit sie anzunehmen,
um wenigstens zu verhindern
den optimismus zu lähmen,
und das sclechte zu vermindern.

den schmerz zur wohltat zu wandeln
erfordert hilfreich zu handeln.

 
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wieder aufgestanden
( Sun Oct 12 11:13:54 CEST 2014 )

der mensch ist das gegengewicht
zur natürlichen perfektion;
er zerstört sich im rampenlicht,
wie um sich herum die funktion.

wenn dir dabei dein herz zerbricht,
ist es in bester gesellschaft,
da es tut, was dem trend enstpricht, -
dank der menschlichen geisteskraft.

tag für tag stehst du morgens auf,
und du willst es besser machen;
doch hin und wieder pfeifst du drauf, -
trotz der freude, dass sie lachen.

die hoffnung gibt ungebrochen
mut, der die energie antreibt;
sie hat mir unlängst versprochen,
dass sie für immer bei mir bleibt.

 
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stein am herz
( Mon Oct 13 08:34:19 CEST 2014 )

es gilt für verzicht allgemein,
irgendwann passiert es endlich;
zu diesem zweck bleibst du allein,
doch viele menschen lieben sich.

verzicht bedeutet zu lieben,
so er dir freude bereitet;
und man lernt genug zu kriegen,
wenn man diesen weg beschreitet.

dieser marsch durch zu und offen,
bringt erfreulich viel zu tage;
beobachten lässt mich hoffen,
dass ich meinen stein ertrage.

der stein, der mir das herz bedrückt,
wird von jahr zu jahr kleiner sein;
er nährt das ziel, damit es glückt, -
in zukunft existiert kein stein.

 
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vom vergessenen zuchtfisch
( Mon Oct 13 12:36:37 CEST 2014 )

der zuchtfisch hat in der fischzucht
die anderen fische gesucht.
er fand einen angelhaken
und hörte einen frosch quaken:
sie wurden alle gefressen,
nur ihn haben sie vergessen.

 
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über das fischsterben
( Wed Oct 15 20:38:48 CEST 2014 )

der wassermann schleppte steine,
und kam gehörig ins schwitzen,
denn er schleppte sie alleine.
dann schrie der wassermann: 'sitzen!',
doch der fisch übersah den stein.

um raschest wieder fit zu sein,
bat er zuvor den sonnenschein,
'mein freund, ich bin nass geworden,
kannst du mir die hitze borgen?'

der sonnenstrahl zerbrach das licht,
und erwärmte den wassermann;
doch der wollte das derart nicht.
ihn störten lichtsplitter daran,
die den fisch so stark blendeten,
dass er sich am boden setzte,
und dort begann zu verenden,
weil er sich am stein verletzte.

 
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wie(-)der da?
( Sat Oct 18 10:29:36 CEST 2014 )

reinkarnativ gedacht
hab' ich mir sorgen gemacht,
und sie wieder vergessen,
weil sie mir nichts bringen,
und mir besser statt dessen
die momente gelingen,
welche auch schon vergingen,
ohne sie zu bemerken.
vielleicht wird's mir gelingen
meine energie zu stärken.

so oft bin ich gestorben,
und nie älter geworden,
als dieses leben besteht.
ob die zeit jemals vergeht?

 
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mail aus der box
( Sun Oct 19 13:55:36 CEST 2014 )

meine liebe!

irgendwo bin ich aufgewacht;
nach einer wunderschönen nacht
hab' ich die augen aufgemacht,
und zuerst gleich an dich gedacht.

sie hat radio eingeschalten.
ich höre in den nachrichten
von den höheren gewalten, -
schon wieder schauergeschichten.

kaum hat es musik gegeben,
kommt werbung aus dem lautsprecher;
alles sei billig - von wegen,
die lügen auch immer frecher.

das gerät ist abgeschalten,
ein wenig ruhe tut jetzt gut;
das können sie sich behalten,
dass morgens schon das herz weh tut.

in gedanken bin ich bei dir,
seh dich heute abend bei mir,

dein brummbär

 
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aufgescheucht
( Sun Oct 19 18:51:11 CEST 2014 )

ein jeder weiß genau bescheid, -
niemand will darüber reden;
alle ertragen dieses leid, -
keiner will es selbst erleben.

es wär' sicher interessant,
das mysterium zu klären,
doch leider ist selbst unbekannt,
wogegen sie sich verwehren.

die lage spitzt sich täglich zu,
der sonnenschirm ist überspannt;
am morgen brüllt im stall die kuh,
das wahrzeichen ist unbenannt.

die weisen wollen beschließen,
wie man wann die sache angeht,
damit sie uns wissen ließen,
was uns in zukunft bevorsteht.

ihnen fehlten die experten, -
der bereich war nicht erschlossen;
auf den spuren der gefährten
hat man die freiheit genossen,
diesen verdacht zu erhärten.
man erforsche unverdrossen.

zeitungen haben geschrieben,
bald würde alles gut werden;
es sei das übel vertrieben, -
ein grund fehle für beschwerden.

alle waren sie erleichtert;
der alltag kehrte rasch zurück.
man wurde um nichts bereichert,
freude herrschte über das glück.

 
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verzeih die vergesslichkeit
( Sat Oct 25 15:16:54 CEST 2014 )

ich war noch nie alzheimerfrei.
im vergessen mich zu messen
ist ein pflichtsieg hoch drei, -
ganz alltäglich, wie zu essen.

ich lebe ohne gewissen, -
das vergaß ich im mutterleib;
damals hab' ich es verschmissen,
weil mir fad war, - zum zeitvertreib.

ich hab' es zurückgelassen,
noch bevor ich vergesslich war,
und lernte mich anzupassen;
gewissenlos, - das ist wohl klar.

ich hab' schon alles vergessen, -
wie ein laster verfolgt es mich,
als wär' ich davon besessen
vergaß ich unlängst sogar dich.

 
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die meise da oben
( Sat Oct 25 21:39:02 CEST 2014 )

auf der reise durch das leben
passieren die schrägsten sachen;
vieles hat es schon gegeben,
um es noch einmal zu machen.

abseits jeder unzucht
sei doch die genusssucht
hier einmal mehr verflucht.

jedoch alles zu seiner zeit,
und bei dieser gelegenheit
zu folgender gegebenheit:

ich füttere meine meise
mit hirnschmalz, welches übel trieft;
jedes mal piepst sie ganz leise,
als wäre sie ins schmalz vertieft.

die meise frisst geistesblitze,
wie auch manch dumme einfälle,
pickt ideen aus jeder ritze, -
sozusagen von der quelle.

mein hausvogel hinter der stirn
ist unlängst erst krank geworden;
er pickte gedanken im hirn,
und wär' daran fast gestorben.

das phänomen tritt chronisch auf, -
es wiederholt sich fast täglich;
die dinge nehmen ihren lauf, -
angeblich ist nichts vergeblich.

mir ist meine meise wichtig,
zumal ich sehr an ihr hänge;
manchmal liebe ich sie richtig,
wenn ich den alltag verdränge.

 
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obskures aus der zukunft
( Sun Oct 26 04:47:53 CET 2014 )

es ist irgendwo irgendwann
in ferner zukunft geschehen,
was eigentlich nicht sein kann, -
musste ich mir eingestehen.

bei einem riesen spektakel
kamen massen zum leichenschmaus,
und feierten das debakel, -
fanden forscher unlängst heraus.

da ist auch merkwürdig dabei, -
so steht es in den berichten -
dass man sich nicht ganz sicher sei,
allen klägern beizupflichten.

der sarg muss leer gewesen sein,
denn die beweise trügen nicht;
jedenfalls hat es den anschein,
entschied man später bei gericht.

man wird der lüge nachweisen,
dass sie die wahrheit umbrachte,
um mit all jenen zu speisen,
denen sie etwas vormachte.

die wahrsager kamen zum schluss,
dass alles so geschehen muss.

 
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rau im stau
( Sun Oct 26 11:11:48 CET 2014 )

was einen auch immer umgibt,
man kann sich gedanken machen,
so einem daran etwas liegt, -
zu allen möglichen sachen.

unlängst bin ich mitgefahren,
und wir sind im stau gestanden, -
wo zu viele autos waren,
die sich auf der bahn befanden.

gesichtern war anzusehen,
dass die ungeduld regierte;
doch nichts sollte weitergehen,
außer dass man resignierte.

manche stellten den motor ab,
und stiegen aus ihrem wagen;
so geschah, was es öfters gab, -
man hörte sie sich beklagen.

sie beschimpften unbekannte,
und waren mehr als nur verstimmt;
nichts blieb, was man nicht verdammte, -
schlimmer, als man vielleicht annimmt.

was ich vernahm, tat mir sehr leid.
spontan stellte ich die frage:
'ihr wisst schon, dass ihr der stau seid?',
weswegen ich jetzt gips trage.

 
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das ende der sauren gurkenzeit
( Thu Oct 30 17:15:21 CET 2014 )

die gurkenkrümmung ist genormt,
das normbüro hat nichts zu tun;
alles ist nach gesetz geformt, -
und daher fragt man sich, "was nun?"

es wachsen keine gurken mehr, -
die norm hat die funktion gestört;
die kerne blieben leider leer, -
warnungen wurden überhört.

die gurke ist vergangenheit, -
man muss das positiv sehen;
nie wieder saure gurkenzeit
braucht der bürger überstehen.

das normbüro ist beschäftigt
normgesetze aufzulassen;
das komitee hat bekräftigt,
das gesetz neu zu verfassen.

 
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das miststück
( Sun Nov 2 07:56:03 CET 2014 )

auf der jagt nach seinem glück
findet man manchmal ein stück.

man möchte es behalten,
und ewig in sich spüren, -
das leben neu gestalten,
weil momente berühren.

das stück ist nun gewohnheit,
die längst nicht mehr wichtig ist;
es verstaubte mit der zeit, -
demnächst landet es am mist.

irgendwann war einmal begehrt,
was heute ist meist umgekehrt;
so ist das miststück entstanden,
um zum schluss am müll zu landen.

"mein staub wird auch dorthin fliegen",
habe ich mir aufgeschrieben.

 
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bitte zu fisch
( Sun Nov 2 10:38:37 CET 2014 )

man spricht über die frauen, -
unter sich sind die männer,
welche sich reden trauen;
ein jeder ist ein kenner.

sie sprechen über männer,
wo frauen sich austauschen;
der eine ist ein renner,
der rest kann nicht berauschen.

eine runde ist gemischt,
man weiß recht viel zu reden;
der seefisch wird aufgetischt, -
schweigend isst man das leben.

 
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passt fast
( Sun Nov 2 10:48:36 CET 2014 )

"passt du in dein weltbild?",
ist die essentielle frage,
welche ich mir öfters stelle,
wenn ich wieder einmal klage,
und die depressive welle
zurückgezogen ertrage.

zu wenig ist eine silbe, -
kurz und prägnant ja oder nein,
der rest, den ich mir einbilde,
mag vielfältig und unklar sein.

und nebenbei wie obendrein
ist einem schon lange bewusst,
diese sorgen sind denkbar klein, -
womöglich fehlt die lebenslust.

ich hab' ein dach über dem kopf,
kann meine miete bezahlen,
zu essen gibt's im suppentopf, -
der körper ist frei von qualen.

frage ich mich da nicht zu recht,
warum zum teufel geht's mir schlecht?

 
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stierloser unsinn
oder die fehlenden kuhflade
( Sun Nov 2 20:09:30 CET 2014 )

ein paar algen stehen umher,
fische kommen näher heran;
die algen gibt es bald nicht mehr, -
jeder fisch nimmt soviel er kann.

kurze zeit später sehe ich,
dass wieder algen hier stehen.
große fische erfreuen mich,
darum darf ich das netz nähen.

die fische sind ausgegangen,
weil im muränentheater
gilt es seepferdchen zu fangen;
der teufelsfisch spielt berater.

der gewinner präsentiert stolz
dass er das spiel für sich entschied;
er zeigt die seerose aus holz,
und blubbert laut das fische-lied.

"dem teufel aus dem netz springen
ist der algen verderben;
ich werde noch mehr verschlingen,
als all die seepferdchenherden."

das notizbuch wird geschlossen.
ich hab' das ende vergessen,
und den fisch mit öl übergossen,
um ihn gebraten zu essen.

 
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wie feen das sehen
( Mon Nov 3 22:10:33 CET 2014 )

etwas hat den alltag gestört,
unbekanntes schien verändert;
schon hat man überall gehört,
sie hätten die frist verlängert.

der feenrat war aufgebracht,
die stimmung schien recht angespannt;
unmögliches kam in betracht,
das mögliche galt als bekannt.

späher wurden ausgesendet,
um in erfahrung zu bringen,
was die gewohnheit beendet,
und wo die störungen schwingen.

auf alles waren sie gefasst,
doch es ist anders gekommen;
sie haben den moment verpasst,
und nachforschungen begonnen.

sie harren der vorzeichen,
die den verdacht bestätigen;
weil sich phänomene gleichen,
sind aktionen zu tätigen.

wo bleiben nur die libellen?
sie sind zu lange nicht zurück;
man kann sich die frage stellen,
ob es pech ist, oder glück.

der hexenmeister kommt herein, -
er verbreitet gute nachricht;
die menschen werden klüger sein,
wen er endlich mit ihnen spricht.

derlei panikreaktionen
kamen äußerst ungelegen;
die verschiedensten visionen
begannen ihr eigenleben.

hexen fingen an zu tanzen, -
feuer war an jeder ecke;
um sich später zu verschanzen,
brachten viele schwere säcke.

die ausgesandten kehrten heim;
bedrängt von wartenden zwergen
surrten sie, es werde bald herbst sein,
weil sich blätter dunkel färben.

man habe wiesen gesehen, -
falter waren seltsam verziert;
ach, und grüße von den rehen;
der wald schien überstrapaziert.

das lauffeuer war initiiert,
die falter sind anders geziert,
überall wurde diskutiert,
warum die färbung variiert.

man war wochenlang beschäftigt,
das phänomen nicht zu klären;
und hat letztendlich bekräftigt,
dass sich die hinweise mehren,
es war täuschung der man erlag,
die der lichteinfall ausmachte;
wobei es durchaus so sein mag,
weil man dieses nicht bedachte.

die feen waren unzufrieden, -
irgendetwas lag in der luft;
sie beschlossen selbst zu fliegen, -
sinnlos sei, dass man hilfe ruft.

sie verließen das feenland,
um nach dem rechten zu sehen;
skeptisch behielten sie abstand, -
es war zeit es anzugehen.

in verschiedensten gestalten
bezogen sie positionen;
um überblick zu behalten,
notierten sie situationen.

die schriften wurden gefunden,
und zu einem werk gebunden.

 
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frust und freude
( Tue Nov 4 20:06:44 CET 2014 )

dem frust ist daran gelegen,
sich ausnahmsweise zu freuen;
und so beschloss er deswegen,
die begegnung nicht zu scheuen.

die freude hat ihn abgelehnt, -
jedoch war das dem frust egal;
er hat sich lang nach ihr gesehnt,
und fand sie im bücherregal.

der frust kannte freude genau, -
die beschreibungen waren toll.
bloß hatte er gar keinen tau,
wie er freude empfinden soll.

deswegen blieb der frust frustriert;
was die freude wenig freute.
den frust hat das sehr amüsiert,
und so lacht er auch noch heute.

 
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verdacht aus(-)gemacht
( Wed Nov 5 00:15:28 CET 2014 )

man hat es kommen gesehen, -
es war schlampig geplant;
dies konnte ja so nicht gehen, -
das scheitern habe ich geahnt.

vom verdacht ist nichts geblieben, -
das war jetzt schwer zu ertragen;
dabei wollte ich zwei fliegen
mit einer klappe erschlagen.

alles ist so gut gelaufen,
als wäre es vorherbestimmt;
jetzt liegt da ein trümmerhaufen,
der bald selbst zu wackeln beginnt.

es hat jeder dicht gehalten,
und seine aufgabe erfüllt;
nur durch höhere gewalten
wurde doch die wahrheit enthüllt.

dass der irre mich verklagte,
hätte ich bestimmt verkraftet;
doch dass er den richter fragte,
warum man mich nicht verhaftet, -
und das vor den pressefritzen
mit einem hämischen grinsen,
zählte zu den schlechten witzen.
das zahl' ich ihm heim - mit zinsen!

wahrscheinlich hat er mehr gewusst,
als ich angenommen hatte.
ich hätte wirklich gute lust,
ihn zu schimpfen, diese ratte!

 
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jagt nach beute
( Sun Nov 9 20:01:23 CET 2014 )

wie im großen, so im kleinen,
wo sie der beute nachlaufen;
einem ball am feld die einen, -
andere, die schnäppchen kaufen.

menschen jagen ihre beute
in gemeinschaft wie alleine.
schon seit eh und je bis heute
geht's um gold und edelsteine,
wenn jäger zur bestie werden.
nachsicht gibt es dabei keine,
selbst wenn menschen dafür sterben.

gehöhrt die jagt zur menschlichkeit,
mitsamt ihrer brutalität -
oder kommen wir doch so weit,
zu zeigen, dass es anders geht?

 
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vom lächeln und hecheln
( Mon Nov 10 18:02:32 CET 2014 )

mein lächeln kostet einen schein, -
alle dürfen eines haben!
es muss auch gar kein großer sein.
du brauchst weiter nichts zu sagen,
und darfst schauen, wie dir beliebt;
bitte lass mich dir vertrauen,
dass es auch gute menschen gibt.

kannst du mein lächeln sehen?
ich hab mich wirklich angestrengt.
du wirst mir doch zugestehen,
dass die zeit leider etwas drängt,
und ich dich bitte zu gehen.

bist du mit mir unzufrieden,
kannst du dich gerne beschweren.
dort wo die mülleimer liegen,
und sich die anträge mehren,
kannst du deinen auch abgeben,
oder mich bald wieder beehren,
um mein hecheln zu erleben.

danke für dein geld.
du bist jetzt mein held.

dein zuschauer.

 
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television
( Sat Nov 15 09:01:52 CET 2014 )

ich bin zu blöd für die dummheit,
und studiere die idiotie
in meiner kostbaren freizeit,
und habe eine theorie.

ich verkaufe meine dummheit,
denn dann habe ich keine mehr;
mit widmung in der weihnachtszeit
erwirbt sie sicher irgendwer.

ich pack' sie ins aquarium.
die fische kommen aufs wc
als spülkastendekoration
mit einer masche rundherum.
wenn ich dann vor der muschel steh',
hab' ich meine television.

 
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glückwunsch
( Sun Nov 16 12:44:21 CET 2014 )

irgendwann gab es eine zeit,
da wollte ich es dir sagen;
mir tat deine ablehnung leid.
wozu soll ich mich beklagen,
oder eine träne weinen?
jeder muss sich selbst ertragen,
könnte man zum thema meinen.

mir bleibt der gute wunsch 'hab glück'
für die erinnerung zurück.

 
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heimkehr
( Sun Nov 16 20:01:15 CET 2014 )

einst versprochen,
heut' zerbrochen.

"wie schaust du aus?
was ist gewesen?
ich bin zu haus'
und hab gelesen,
du seist gesund;
sowie dazu
den ganzen schund.
sag, wann kommst du?"

"dass es dich gibt,
ist mir wichtig.
ich bin verliebt,
das ist richtig.
nein, nicht in dich,
du kennst sie nicht.
sie ist niedlich,
mit süßem gesicht.
wirf mir nichts vor,
was willst du denn?
was ich verlor,
ist was ich kenn'.
ja klar, - mach's gut;
es ist ok,
dass es weh tut.
servus, ich geh'."

 
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wunschlos
( Sat Dec 6 15:01:32 CET 2014 )

ein wunsch taucht da aus dem nichts auf, -
gestern war er mir noch egal;
heute lege ich wert darauf,
denn die gier lässt mir keine wahl.

ich muss mir den wunsch erfüllen;
es ist eigentlich ganz normal
mich mit dem schrott zuzumüllen,
den man mir zu wünschen befahl.

darum wollte ich ergründen,
wie dieses phänomen entsteht, -
mich mit der vernunft verbünden,
und erleben, was vor sich geht.

fast hätte ich nachgegeben,
denn ich könnte es mir leisten,
die erfüllung zu erleben;
darauf freu' ich mich am meisten.

soll ich nicht besser verzichten?
warum will ich das unbedingt?
will ich es wirklich - mit nichten;
wenn mir das mögliche gelingt,
kann ich es mir anders richten.

ich brauche das wirklich nicht;
trotzdem steht mir der sinn danach.
also komme ich zur ansicht,
besser mache ich mir's einfach,
damit keine panik ausbricht.

ich denke, ich lasse es bleiben,
das verlangen zu begehren,
lieber lebe ich bescheiden,
ohne mich selbst zu entbehren.

darum hab' ich mich besonnen,
und den wunsch in mir gestrichen;
irgendwas wird schon kommen,
dann bin ich auch ausgeglichen.

ich spare mir schwierigkeiten,
die mir die neuanschaffung bringt,
freu' mich auf wunschlose zeiten,
und hoffe, dass mir das gelingt.

auf der jagt nach wunschlosigkeit
fällt nichts zu wünschen oft nicht leicht,
solange etwas in mir schreit,
dass die enthaltsamkeit nicht reicht.

ich würde gern' vor dem sterben
noch ein wenig klüger werden.

 
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zurück zum ursprung
oder omas rückkehr
( Sun Dec 14 08:39:22 CET 2014 )


die story begann am ende -
nichts wollte mehr weitergehen;
phänomene an der wende
begannen sich umzudrehen.

eben war es noch zu mittag, -
man gab den leichenschmaus zurück;
großmutter kam aus ihrem grab -
wir trugen ihren sarg ein stück.

bald wird es wieder morgens sein, -
oma liegt in der leichenhalle;
noch vor dem ersten sonnenschein
feiern am totenbett alle.

oma kehrt zurück ins leben,
sie wird bald wieder ganz gesund,
und sich aus dem bett erheben;
sie hat zur freude allen grund.

am abend war die nacht vorbei, -
ein arbeitstag steht uns bevor.
ich hör' den letzten vogelschrei,
und verschliesse vor mir das tor.

wieder zurück am arbeitsplatz
verabschieden sich kollegen;
um beim vergangenen einsatz
sich zum anfang zu bewegen.

oma hatte einen unfall, -
man brachte sie aus dem spital
zum unglücksort im pferdestall.
jetzt ist sie wieder recht vital.

morgens kam ich ausgeruht heim, -
oma war wie neugeboren;
zum frühstück sagte sie beim wein,
"der tod hat den sinn verloren."

ein wenig hab' ich nachgedacht,
bevor ich beim wecker einschlief;
vom träumen bin ich aufgewacht, -
mir war, als ob der teufel rief,
'ich habe dir oma gebracht.'

manchmal darf man nicht nachdenken,
warum die dinge geschehen;
ich will oma blumen schenken,
und am liebsten nichts verstehen.

 
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weihnachtslamm
( Mon Dec 15 15:35:53 CET 2014 )

einst fragte die andern das lamm,
"demnächst haben wir weihnachten.
was habe ich schlimmes getan,
dass sie kommen mich zu schlachten?"

das hat die schafe recht empört, -
angst erfasste die gemüter;
als da eines rief, "freunde, hört,
ich werd' nicht zum ladenhüter."

alle blickten auf das eine,
voller erwartung der weisheit,
doch traurig gestand das kleine,
es sei leider noch nicht so weit,
dass es eine lösung habe;
doch wär' es davon überzeugt,
es sei dumm in dieser lage,
wenn man sich diesem schicksal beugt.

man möge ihm die zeit geben,
eine idee auszubrüten,
es müsse erst überlegen,
um das unheil zu verhüten.

ein raunen ging durch die runde,
doch sie gaben dem kleinen zeit;
bis morgen zur selben stunde, -
dann brauche man die sicherheit.

so verlies das lamm die herde,
und äste einsam am waldrand;
jemand fragte, was das werde, -
der anblick sei ihm unbekannt.

ein hase auf futtersuche
hatte mitleid mit dem jungtier;
er saß bei der alten buche,
und behielt das lamm im visier.

das lamm erzählte dem hasen,
warum diese zeit so bedrückt;
dann setzte es fort zu grasen.
der hase dachte laut: "verrückt",
und sprang nah an das lamm heran,
wo er wissend zwinkernd meinte,
"nein, wir kommen zu ostern dran".
er unterbrach, weil er weinte.

hase und lamm klagten ihr leid,
was einem reh zu ohren kam,
welches sagte, "es ist gescheit,
wenn man sich vorher schützen kann",
und sogleich wieder davon sprang.
lamm und hase kamen zum schluss,
man sei jetzt voller lebensdrang,
was ausgekostet werden muss.
so schlossen die beiden freundschaft,
und zogen zusammen weiter.
dem lamm fehlte die gesellschaft, -
es trennte sich vom begleiter.

das lamm beschloss heimzukehren,
um mit freude zu verkünden,
"weihnachten muss uns nicht scheren!
ostern büssen wir die sünden."

ob der guten neuigkeiten
war weihnachten nun vergessen;
um fröhlichkeit zu verbreiten,
half - wie meistens, heu zu fressen.

 
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eintrachtsmord
( Sun Dec 21 10:45:49 CET 2014 )

die insel war ihr zu hause.
es gab keinen weg fort von dort;
man war eben bei der jause, -
alle sprachen über den mord.

acht messer steckten in der brust,
so lag der fremde tod am strand;
bald haben es alle gewusst, -
die leiche lag auf weißem sand.

wie ist der mann hergekommen?
wurde er bei uns umgebracht?
vorerst wurde angenommen,
der tote kam während der nacht.

ist der mörder tatsächlich fort,
oder ist er vielleicht noch hier?
wie kam das opfer an den ort?
fragen verrieten die neugier.

unruhe diktierte die zeit,
man begann sich zu misstrauen;
es regierte uneinigkeit, -
streit konnte sein unheil brauen.

bald stand jeder unter verdacht
mit dem mord zu tun zu haben;
nur die vernunft hat's ausgemacht,
die dynamik zu ertragen.

allen fehlte die sicherheit, -
früher war sie selbstverständlich;
jedoch bei jeder kleinigkeit
war vergangenes verfänglich.

eintrachtsmord nannten sie den fall,
seitdem immer mehr anders ist;
ansonsten scheint alles normal,
auch wenn man dies im ort vermisst.

 
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wunsch
( Thu Dec 25 12:16:25 CET 2014 )

heuer bleiben wenig tage,
dann ist das jahr vergangenheit.
zeit, dass ich dir wünsche sage, -
wieder einmal ist es so weit.

habe eine friedliche zeit,
und auch deine zufriedenheit,
sowie die selbstverständlichkeit
der anhaltenden gesundheit.

mögen deine vorstellungen
die gemeinschaft und dich stützen,
und dein handeln ungezwungen
der realisierung nützen.

sei dein leben was dich freue,
bewahre dir deine vernunft;
bleibe offen für das neue
und das glück in deiner zukunft.

 
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alles wird gut
( Fri Dec 26 11:00:59 CET 2014 )


die hoffnung begleiten fragen,
welche träume kommentieren,
jedoch ins leben getragen
zur sinnlosigkeit tendieren.

wohin führt den mensch sein schicksal?
wie rosig sind die aussichten?
bleibt er der natur das scheusal,
weil wir die umwelt vernichten?

oder lernen wir die vernunft
der existenz beizusteuern,
um in anbetracht der zukunft
das ruinierte zu erneuern?

werden wir irgendwann schaffen,
mehr planeten zu zerstören, -
können wir uns doch aufraffen,
mit diesem mist aufzuhören?

wird weisheit wachstumszwang heilen,
und geschaffenes erhalten,
oder ist ins all zu eilen
der ausweg uns zu entfalten?

werden wir kriege vermeiden,
und ist uns frieden bestimmt,
oder lässt man menschen leiden,
wo man ihnen die würde nimmt?

wann werden glückliche kinder
zu glücklichen erwachsenen,
oder ändert ein erfinder
die von uns hinterlassenen?

wird rassismus ausgerottet?
wann stirbt analphabetismus?
oder wird weiter gespottet,
weil diese grundhaltung sein muss?

wird es die gemeinschaft geben, -
mit verschiedenen kulturen,
die versteht hier aufzuleben,
oder bleiben nur die spuren?

man fragt sich, was man dafür tut,
wie manches um einen geschieht;
und beschwichtigt, alles wird gut,
weil man es optimistisch sieht.

 
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meines glückes schmied
( Sun Dec 28 12:58:43 CET 2014 )

auch ich bin meines glückes schmied,
jedoch ein schlechter, wie man sieht.

sag mir, wo krieg' ich alles her?
ich weiß nicht, wie viel alles ist.
sag mir, wo bekomme ich mehr,
weil mich das spärliche verdrießt.

ich bin immer unzufrieden,
weil oberflächlich betrachtet
wichtigkeiten überwiegen,
die man sonst wenig beachtet.

daher will ich zufriedenheit,
und alles was dazugehört;
leider fehlt mir dafür die zeit,
was mich bei der beschaffung stört.

vermutlich kann mir nicht schaden,
wenn ich alles bei mir habe,
um im überfluss zu baden -
ob der ausweglosen lage,
mein unglück schwer zu ertragen.

 
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ein augenblick
( Sun Dec 28 22:44:57 CET 2014 )

finstere blicke sind sitte,
wo das gefühl mich befremdet.
wörter liegen auf der lippe;
bereits das erste verendet.

ein lächeln sticht aus der menge
gleich einem hauch von freundlichkeit;
es verliert sich im gedränge
als moment der vergangenheit.

ich behalte das souvenir
als lichtblick der trostlosigkeit,
dem das kleine geschenk von dir
seinen schillernden glanz verleiht.

 
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vorsätze
( Sat Jan 3 09:44:11 CET 2015 )

überleg' ich jahresziele,
fallen mir nur die letzten ein;
erreicht habe ich nicht viele,
doch das soll heuer anders sein.

mir fehlt die disziplin,
um vorsätze umzusetzen;
oder auch weil ich zu faul bin,
mich andauernd abzuhetzen.

ich wollte weniger essen,
um den bauch zu reduzieren.
darauf habe ich vergessen, -
wie auch täglich zu trainieren.

den wein wollte ich einschränken,
und schnaps wollte ich nicht trinken.
soll ich mich darüber kränken,
oder gar in scham versinken?

wozu soll ich mir vorspielen,
das zu wollen, was ich nicht will?
zum teufel mit falschen zielen, -
was soll dieser gesellschaftsdrill!

heuer bleibt alles wie es ist;
ich pfeif' auf diesen vorsatzmist.

 
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sein
( Tue Jan 6 08:26:33 CET 2015 )

ich lebe hier auf der erde,
wo mein körper zu sein begann;
es wird kommen, wie es werde,
kann sein, der friede irgendwann.

nach heutigem entwicklungsstand
der menschlichen generation
erscheint die lage angespannt;
als kritisch gilt die situation
wohl in einigen bereichen.
der umwelt geht's katastrophal,
deutlich setzt sie ihre zeichen;
kriege sind vielerorts normal,
seuchen hinterlassen leichen.

fehlt dem menschen vielleicht vernunft
für seine glückliche zukunft?

alles kann man kritisieren,
und andere beschuldigen;
doch was kann man investieren,
um nicht nur pech zu huldigen?

jedem pessimismus trotzen
erfordert eine menge kraft;
und vor optimismus strotzen,
ist etwas, das nicht jeder schafft.

man kann sich täglich entschließen,
lebensfreude zu empfinden,
und die momente genießen,
um das übel zu überwinden.

ein wenig freude zu geben
wird von vielen gern' genommen;
vor allem, wenn sie im leben
selbst zu wenig dazu kommen.

aktiv das beste zu leisten
als beitrag zur zufriedenheit
hilft sicher allen am meisten
in dieser bedenklichen zeit.

 
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wie gehabt
( Tue Jan 6 11:15:03 CET 2015 )

ich bin für mehr toleranz
gegen die engstirnigkeit.
bierdosen am adventkranz
gehen dem nachbarn zu weit.

die katzen auf den palmen
freuen sich aufs osterfest;
ihre zigarren qualmen, -
sie aschen ins vogelnest.

zu ostern frische socken, -
die darf ich nicht vergessen;
käse zum mäuse locken
lässt ihren schwanz abmessen.
ist er wieder zu trocken,
sind fallen leer gefressen.

heuer mach ich eierspeise, -
dazu gibt's hasenknochen;
zu ostern mit blaumeise,
hab' ich dem hund versprochen.

also alles wie gehabt
ist einmal mehr angesagt.

 
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vergessenes gefühl
( Thu Jan 8 21:54:55 CET 2015 )

hallo du, - sag, geht es dir gut?
erzähl' mir später, was sich tut.

blieb mein gefühl bei dir liegen?
verzeih mir, wenn ich es vergaß;
ich brauch's, um mich zu verlieben.
du kennst mich doch, ich brauche das.

bitte schau noch einmal genau, -
ich weiß nicht wo es sonst sein soll.
du, ich brauch' es für eine frau;
alleine leben ist nicht toll.

"welches gefühl?", fragst du mich?
du bist gut im überraschen!
warum fragst du das denn nicht dich?
es hilft dein eis abzuwaschen!

natürlich will ich nicht streiten,
man wird ja noch fragen dürfen.
ich will auf nichts herumreiten, -
und will auch kein mitleid schürfen.

also, wie eingangs schon erwähnt,
falls dir mein gefühl begegnet,
sag ihm bitte, dass es mir fehlt.
ich danke dir. sei gesegnet!

 
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nebelnest
( Sat Jan 10 10:12:49 CET 2015 )

fühl' ich mich spät abends träge,
weil meine glieder müde sind,
ist's, dass ich mich niederlege.
ich träume, dass der himmelswind
die straßen aus wolken erbaut,
und mich am gehsteig schlafen lässt.
weil mir mein vogel blind vertraut,
bringt er mich in sein nebelnest.

wenn mein vogel ideen brütet,
die mich durch die nacht begleiten,
schlummere ich wohl behütet,
und erfahre neuigkeiten.

morgens rutsche ich von oben
wieder in die realität, -
über einen regenbogen,
der hilfsbereit zur seite steht.

jetzt ist es zeit aufzuwachen,
um das übliche zu machen.

 
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schön wäre es
( Sun Jan 11 13:35:52 CET 2015 )

ich begann mich einzurichten,
da kamst du mir in die quere;
jetzt darf ich alles umschlichten,
und kämpfe gegen die leere,
die von dir damals zurückblieb.
nichts gibt es, das ich begehre.
wo immer ich mich herumtrieb,
dachte ich, dass es schön wäre.

 
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feuertod
( Sun Jan 11 13:35:52 CET 2015 )

einst ging ein feuer spazieren.
seinen weg entlang dem waldrand
begegnete es renntieren,
und fragte sie nach dem waldbrand.

die tiere waren auf der flucht,
doch riefen, 'da kommen wir her!';
und haben das weite gesucht.
sie fürchteten das feuer sehr.

das feuer zog den weg weiter,
dabei naschte es holzstücke,
und fand eine hochstandleiter,
die es ebenso verdrückte.

den baum befiel ein wurzelkrampf;
ihm war gar nicht recht, was geschah.
für ihn war klar, es lohnt kein kampf,
doch war das übel viel zu nah.

in seiner ausweglosigkeit
bat er den wassergeist um rat.
der ergriff die gelegenheit,
zumal er derzeit nicht viel tat.

er rief nach dem blitz wie dem wind.
"wir haben einen noteinsatz,
bei dem wir unabkömmlich sind.
bedenken sind jetzt fehl am platz!"

sie müssten wolken auftreiben,
um wasser ans ziel zu bringen;
es würde wenig zeit bleiben,
notwendiges zu beginnen.

der blitz stachelte den wind an,
der sich zum sturm verwandelte.
als eine wolkenherde kam,
passierte, dass er handelte.

sie trieben die wolkenherde
das dach des himmelszelts entlang,
bis darunter auf der erde
das feuer lodernd herumstand.

da erstach der blitz die wolken.
die verdonnerten ihren schmerz,
und taten, was sie tun sollten, -
sie gossen regen aus dem herz.

das kleine feuer war empört,
denn es ist ganz nass geworden,
und hat zu brennen aufgehört.
am ende ist es gestorben.

 
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dem teufel nach
( Sun Jan 18 11:55:26 CET 2015 )

menschen, die zum teufel gehen,
haben dafür gute gründe;
wollen sie die hölle sehen,
seh' ich darin keine sünde.

oder es lag ihnen daran,
dem teufel zu gratulieren,
um sich ihm einmal irgendwann
beherzt zu artikulieren.

man weiß ja nicht, was wen bewegt,
und mischt sich auch nicht gerne ein.
wenn man sich darüber aufregt,
erzeugt das keinen sonnenschein.

es gibt tausend möglichkeiten
und mit sicherheit viele mehr;
spärlichen gelegenheiten
jagt selbst der teufel hinterher.

 
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einsicht
( Mon Jan 19 21:01:43 CET 2015 )

derweil will ich fortschritt loben, -
die forschung hält, was sie verspricht.
der umbruch wurde erwogen.
zufällig fand man die einsicht.

man erhielt ein nebenprodukt
bei sehr geheimen versuchen;
testratten hätten ausgespuckt,
worüber sie sonst nur fluchen.

man habe die substanz versetzt,
und letztendlich recht behalten;
ergebnisse wurden vernetzt,
da neue vorschriften galten.

abstrakt vereinfacht ausgedrückt
ist so die einsicht entstanden,
und damit der durchbruch geglückt,
wie beteiligte befanden.

weil dies die kunden entzückte,
boomte das geschäft über nacht;
sofort schloss man die marktlücke, -
einsicht sei für alle gedacht.

 
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bildshit
( Mon Jan 26 19:54:09 CET 2015 )


 
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postmortis
( Mon Jan 26 19:57:39 CET 2015 )

von dort, wo die toten sterben,
bevor sie noch älter werden,
flüchteten sie aus den särgen
zu den hölen in den bergen.

sie sind mit den zombis verwandt, -
bisher waren sie unscheinbar;
uns als postmortis bekannt,
wanderten sie, was seltsam war.

man sandte die spezialeinheit,
welche unweit stellung bezog,
und vergaß eine kleinigkeit,
die man bisher immer aufschob.

es fehlte die möglichkeit,
postmortis zu kontaktieren,
die während der ruhezeit
ihren zustand transformieren.

 
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auf den punkt gebracht
( Mon Jan 26 20:06:12 CET 2015 )

ein punkt, der war unendlich tief, -
ein zweiter hing im raum herum;
da war etwas, das ich verschlief, -
das ist gewisser massen dumm.

ein punkt umfasst viele bände, -
einen tag braucht man zum zählen;
um das ergebnis am ende
von möglichen auszuwählen.

viele punkte blieben liegen,
denn sie haben nur gestritten;
im protokoll steht geschrieben,
"man wird um verständnis bitten".

die punkte waren beleidigt,
weil sie sich ignoriert fühlten;
man hätte sich nur verteidigt,
um die köpfe abzukühlen.

ansonsten sei man pflegeleicht,
und mache ungern probleme;
jedoch was genug ist, das reicht,
was man als gegeben nehme.

man beschloss unfug zu machen,
um es auf den punkt zu bringen;
und erfand lustige sachen
die für uns unglaublich klingen.

viele bemerkten den unfug,
was den punkten gut gefiel;
sie hielten feierlich einzug,
und gewannen derart ihr spiel.

 
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der hauch
( Sun Feb 22 18:23:18 CET 2015 )

ein hauch antimaterie
hat sich etwas zeit genommen;
so ist er als bakterie
irgendwann zur welt gekommen.

ihm fehlten seine gefühle,
welche ihm recht wichtig waren;
auch schmerzten ihn moleküle, -
es war zum aus der haut fahren.

der hauch hat sich widerrufen,
und sich erneut manifestiert;
was die kräfte nun erschufen,
erschien ihm perfekt inszeniert.

mitten im wald am wegesrand
wuchs er als fliegenpilz heran,
wo er neben dem ackerland
einen schattigen platz bekam.

als pilz war der hauch zufrieden,
und er wuchs zur schönheit empor;
gestern fraßen ihn die ziegen, -
somit ist alles, wie zuvor.

 
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exquisit
( Sat Feb 28 18:33:17 CET 2015 )

im regal hat's gut ausgeschaut,
und der preis schien mir angebracht;
der inhalt wirkte vorgekaut, -
na was soll's, - das hat nichts gemacht.

ich hab's mir einfach genommen,
nur so, um es zu probieren;
jetzt ist es in den müll gekommen.
"in die wirtschaft investieren"
lohnt sich bestimmt auf jeden fall,
hat man mich doch mehrfach belehrt;
und man bleibt außerdem am ball,
womit man sich modern ernährt.

zusätzlich ist es nie verkehrt,
wenn einen die gesundheit schert.

was da auf der verpackung stand,
war mir bis dato unbekannt;
so dachte ich, es schadet nicht,
davon gelesen zu haben;
falls irgendjemand drüber spricht,
hat man auch etwas zu sagen,
und wird lernen, wofür das ist, -
vielleicht zum fliegen verjagen
im durchwegs exquisiten mist.

 
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gestalten
( zeitlos )



in die gedanken versunken
hab' ich so vor mich hingemalt;
und schon ein wenig getrunken, -
damals entstand diese gestalt.

die gestalt ist geblieben,
wie sie damals entstand;
mag's an den gedanken liegen,
dass ich sie verändert empfand,
oder sind es die gefühle,
die so lange zurückliegen?
und je mehr ich in mir wühle,
desto mehr sind sie verschieden.

die gestalt hat mich abgelenkt.
wie ich sie wohl sehen werde,
wenn ihr sein mir momente schenkt, -
kurz bevor ich danach sterbe?

der morgen ist vergangenheit;
die gedanken umzuschalten -
als geplante gelegenheit -
lässt mich den impuls behalten,
aus dem später etwas gedeiht.
das hilft, den tag zu gestalten.

gut, dass es die gestalten gibt,
die mir unterwegs begegnen -
auf einem weg, wo mir obliegt
meine spur darauf zu ebnen.

das gestalten meiner gestalt
gibt dem leben seine vielfalt.

 
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mein kleines krokodil
( Wed Mar 11 20:04:50 CET 2015 )

es sollte besonderes sein,
etwas, das nur ich habe;
vielleicht auch nur ein schlichter stein,
den ich gerne bei mir trage.

eine schiffsreiese auf dem nil
hat mich auf die idee gebracht,
was ich will, ist ein krokodil.
und so habe ich mir gedacht,
ein großes wiegt vielleicht zu viel,
weswegen es klein sein soll,
damit ich nicht schwer tragen muss;
ein großes wäre nicht so toll.
also legte ich mich zum fluss -
mit einem langweiligen buch,
welches ich zu lesen begann.
es war nur ein schneller versuch,
ob ich mein kroko fangen kann.

das buch war derart langweilig,
sodass ich eingeschlafen bin.
doch ich hatte es nicht eilig;
denn das ganze hatte den sinn,
dass auch das krokodil bald pennt,
weil es auch zu lesen beginnt;
was man beim aufwachen erkennt,
wenn man sich auf den plan besinnt,
das fernglas verkehrt zu halten,
ein kleines licht einzuschalten,
und die pinzette verwendet;
natürlich ist zu beachten,
so man die aktion vollendet,
dass man das krokodil nicht weckt,
indem man es ganz behutsam
in die zündholzschachtel steckt,
damit es nicht entkommen kann.

es funktionierte auf anhieb
mir mein krokodil zu fangen;
jetzt hängt es am rucksack ganz lieb, -
so einfach ist das gegangen.

 
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hoffentlich
( Sat Mar 14 09:29:31 CET 2015 )

du bist die hoffnung von morgen,
doch auch ich habe keine mehr;
können wir uns eine borgen,
oder wo kriegen wir sie her?

du schaust mich teilnahmslos an, -
können wir darüber reden?
oder ist es, dass es sein kann,
dass wir beide gar nicht leben?

jeden tag kommst du hier vorbei, -
seit jahren schon sehe ich dich.
scheinbar ist dir das einerlei;
jedenfalls ignorierst du mich.

als ich dich das erste mal sah,
spürte ich sofort, wer du bist;
mir ging dieses gefühl sehr nah,
das heute noch vorhanden ist.

ich hatte dich kalt empfunden,
und schweißperlen fielen von mir,
doch hab' mich nie überwunden,
dass ich etwas sage zu dir.

desto mehr ich überlege,
umso klarer wird mir der sinn,
weil ich die hoffnung erlebe,
welche ich durch dich für mich bin.

dafür möchte ich dir danken,
weil ich die hoffnung behalte,
einmal auf dich zuzuwanken,
um zu sagen, 'servus alte!'.

ich hab' angst dich anzusprechen,
weil dann die hoffnung verschwindet
aus dem alltag auszubrechen,
der mich mit vielem verbindet.

hoffentlich seh' ich dich morgen,
wenn du wieder deinen weg gehst;
ich wünsche dir 'keine sorgen',
damit du den tag überstehst.

 
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friedenstanz
( Sun Mar 15 22:56:20 CET 2015 )

zu einer ganz anderen zeit, -
weit vor unserer gelegen,
ist die menschheit bereits so weit,
ihr dasein friedlich zu leben.

deren friedenstanz beschreiben -
zeilen, die erhalten bleiben.

heute beginnt ein neues jahr,
wir schreiben fünfzehn nach frieden;
das vierzehnte noch gestern war, -
die waffen sind still geblieben.

die zukunft ist eingetroffen,
wie sie die weisen verstanden;
die türen stehen nun offen,
wo sich einst sperren befanden.

die liebe hat den hass besiegt,
verständnis pflegt die toleranz;
wer der vergangenheit vergibt,
vergisst gewesenes beim tanz.

sie tanzen bis spät in die nacht,
um das leben zu verehren;
dann wird zeit damit zugebracht,
die vollen krüge zu leeren.

ehe der neue tag beginnt,
endet beim letzten tanz das fest;
der ausklang ist dazu bestimmt,
dass man frieden gedeihen lässt.

 
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bankeinfall
( Fri Mar 27 22:34:59 CET 2015 )

wieder mal hatte ich kein geld,
dafür eine gute idee;
ich habe mir eines bestellt,
und dachte, es tut ja nicht weh.

nach einem anruf bei der bank
hatte ich starke kopfschmerzen;
die typen machen einen krank, -
da vergeht einem das scherzen.

dieses gespräch war ein skandal!
daher ging ich mich beschweren.
angeblich sei das ganz normal,
wollte man mich dort belehren.

mich hat derart die wut gepackt,
sodass ich dort randalierte;
die haben sich fast angekackt,
weil mein handeln eskalierte.

hat sich doch dieser typ erlaubt
mir zu sagen, ich soll gehen,
und dann noch tatsächlich geglaubt,
ich würde das schon verstehen.

ich bin dort amok gelaufen,
hab' zertrümmert, was herumstand,
schrie, "ihr könnt euch neues kaufen!",
schlug die türe zu, und verschwand.

gestern wurde ich bei gericht
zu einer strafe verurteilt;
ich verstehe das wirklich nicht,
doch bin von der idee geheilt.

nun brauch' ich mehr geld als vorher, -
viermal muss ich raten zahlen;
es scheint, als fällt es mir zu schwer,
mich bald im reichtum zu aalen.

 
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alkonative
( Sun Mar 29 10:50:03 CEST 2015 )

schon nach einem glas alkohol
kann gute stimmung gedeihen;
gelöst fühlt man sich rundum wohl,
wenn die geister mut verleihen,
vom zwang befreit zu empfinden.
spät torkelt man betrunken heim,
wo die nebel langsam schwinden,
um morgens wieder fit zu sein.

man lernt sich zu überwinden,
und bleibt mit den träumen allein;
manchmal hilft sich einzubilden,
etwas zu ändern wäre fein.

 
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zur hälfte
( Sun Mar 29 22:11:26 CEST 2015 )

werde ich dich jemals finden?
oder haben wir es versäumt,
dass wir uns für's leben binden?
oft habe ich von dir geträumt,
und glaubte bereits, du seist sie,
doch wurde immer wieder klar,
dass nur meine wunschfantasie
der grund für meine täuschung war.

einmal mehr schicke ich dir kraft,
um dein sein zu unterstützen, -
in der hoffnung, dass sie es schafft,
dir bei deinem tun zu nützen.

ich bleibe voller zuversicht,
dir irgendwann zu begegnen,
sobald es dem schicksal entspricht,
mir den weg zu dir zu ebnen.

dann werde ich dir mich schenken,
denn ich erhalte dich dafür;
jetzt höre ich auf zu denken,
und vertraue meinem gespür.
mögest du dich niemals kränken,
will ich heute für dich hoffen, -
und bleib' immer für dich offen.

 
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danke
( Thu Apr 2 06:51:12 CEST 2015 )

dir danke ich, mutter erde!
danke, dass es deine kraft gibt.
danke, dass ich auf dir werde, -
danke, dass dir am leben liegt.

verzeih mein parasitentum,
ich wurde dazu erzogen
es den anderen gleich zu tun.
zu vieles wird aufgeschoben,
und auch wenn ich weiß, es ist dumm,
habe ich mich selbst belogen,
und blieb trotz der misere stumm.
unsere gier bringt uns noch um,
und selbst wenn man weiß, warum,
kommt man nur schwer darum herum.

ich danke der allkraft leben
dafür umso mehr deswegen.

dir danke ich, schwester sonne
für die scheinende energie,
die ich tag für tag bekomme;
in deiner schuld nütze ich sie.

ja, wir menschen sind ignorant;
deine kraft wurde wenig genützt.
es ist ein leidiger umstand,
den unsere gewohnheit stützt.

danke dir sonne, dass du bist,
und auch dafür, dass du mich lehrst,
dass kraft zu geben möglich ist.
danke, dass du das leben nährst.

danke, bruder mond, für dein sein, -
danke dir für deinen beitrag.
du bist ein wichtiges gestein,
an dem mir immer schon viel lag.

ich danke den phänomenen,
die unser leben gestalten;
mühsamen wie angenehmen,
die unser dasein erhalten.

danke dem wasser wie dem holz,
dem feuer und auch dem metall.
und deiner erde als dein stolz,
so einzigartig im weltall.

danke euch planeten rundum,
dank an jupiter und saturn,
dank an uranus und neptun.
ich danke euch als erdenwurm
für euer sein und euer tun.

an venus, mars und auch merkur
will ich meinen dank ausdrücken,
dass sie konstant auf ihrer spur
das sonnensystem bestücken.

danke, ihr zahlreichen sterne,
und danke den kräften im all.
danke an euch in die ferne, -
euer sein verdient den beifall.

danke für die chance zu leben, -
danke allem sein deswegen;
"danke" der gesamtheit eben.

 
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menschenkenner
( Sun Apr 5 10:23:54 CEST 2015 )

wieder hatte ich nichts daheim,
und bin daher ausgegangen;
im lokal war ich nicht allein, -
so hat der tag angefangen.

von dir habe ich dann gehört,
du kennst mich angeblich recht gut;
was ich will oder was mich stört,
ist für dich nur ein alter hut.

bevor du nachdenkst, wer ich bin,
könntest du zu ende lesen;
vielleicht ergibt es für dich sinn,
oder ist anders gewesen.

es ist schon ein paar tage her, -
du bist im lokal gesessen,
und dort war mit dir irgendwer.
ihr habt zusammen gegessen.

euer gespräch war angeregt.
ihr redetet verschiedenes -
unüberhörbar unentwegt;
erlebtes wie gemiedenes
habt ihr dabei verbal zerlegt.

ihr habt über alles geklagt;
die anderen taten alles schlecht;
fast hätte ich euch gefragt,
"ist euch denn irgendetwas recht?"

von der politik bis zum wein
habt ihr euch ausschließlich beschwert;
für mich hatte es den anschein,
als wäre alles nur verkehrt.

du hast die ausländer verflucht,
und alles wie jeden verurteilt;
nur nicht bei dir die schuld gesucht, -
was auf dauer ziemlich langweilt.

was ihr von euch gegeben habt,
war eine ganze menge mist;
so verzeih, wenn dir jemand sagt,
du seist ein krankhafter rassist.

einer der anderen bin ich,
über die du gut bescheid weißt;
und seit damals kenne ich dich, -
ja, ich weiß sogar, wie du heißt.

ich bin dem streit ausgewichen, -
zumal ich ihn verlieren muss -
habe die rechnung beglichen,
und fand anderswo mehr genuss.

 
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ausgefallen
( Mon Apr 6 16:52:23 CEST 2015 )

wenn ich auf der straße gehe,
empfinde ich manchmal qualen,
weil ich rundum viele sehe,
die missmutigkeit ausstrahlen.

bevor ich den tag versaue,
weil ich in gesichter schaue,
blicke ich lieber zu boden.
damit ich mich selbst aufbaue,
hab' ich mir das anerzogen.

es fehlt wohl die lebenshaltung
in der schule als gegenstand;
manche gesellschaftsgestaltung
lasse ich besser ungenannt.

was hilft es sich zu beschweren,
vieles ist zu akzeptieren;
doch wollte ich mir erklären,
was ich suchte zu kapieren.

es gibt einige ansätze,
um die dinge aufzuklären;
eine sage, die ich schätze,
könnte die gewissheit nähren.

hunderte jahre ist es her, -
eigentlich schon über tausend;
seit damals gibt es sie nicht mehr
die hier in der gegend hausend
ihre kultur aktiv pflegten,
und magische fähigkeiten
mit ihrem dasein auslebten,
um sich sinnvoll auszubreiten.

wegen der gegebenheiten
mussten sie ihr leben lassen;
infolge der grausamkeiten
begrub man ihre gliedmassen.

das volk kannte keine waffen, -
krieg war ihnen kein anliegen;
darum konnten sie nicht schaffen
die angreifer zu besiegen.

dieser sage nach zu schließen,
wandelten sie ihre gestalt.
mit einem fluch überließen
sie das feld der bloßen gewalt.

der fluch der magier erzeugt
sturheit und eigensinnigkeit,
damit man der eintracht vorbeugt;
sie hofften so die feindseligkeit
ihrer gegner einzudämmen
und die gruppierungsfähigkeit
der übeltäter zu hemmen.

in der sage ist prophezeit,
es sei ein magier bestimmt,
der bei einer gelegenheit
den fluch von der gesellschft nimmt.

vorzeichen würden erscheinen,
die sehr viele glauben lassen,
durchaus berechtigt zu meinen
sie entsprechend aufzufassen.

die hinweise füllten ein buch,
und wären hier zu umfangreich;
mag sein, es gibt gar keinen fluch,
oder ist einem dies auch gleich.
es bleibt ein erklärungsversuch
aus einem phantasiebereich.

 
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bargedanken
( 2015 )

was man an einer bar erfährt,
ist ofmals unsinn, - hoch begehrt.

die nacht hat man überstanden,
und sich von alkohol ernährt;
weil es alle lustig fanden,
war dieser abend nicht verkehrt.

die letzten sind noch geblieben,
bis die sonne morgens aufging;
ich fuhr heim zu meinen lieben,
und holte meinen ehering.

ich wollte das stück versetzen,
um alles zahlen zu können;
dann sollte ich zum arzt hetzen,
und danach mir ein bier gönnen.

im gasthaus kam mir die idee,
meine geschichten zu sammeln;
letztendlich tut niemandem weh,
weniger herumzugammeln.

statt mir einen kopf zu machen,
wie man schlechtes vom guten trennt,
schreibe ich hier ein paar sachen,
die ein barsteher freilich kennt.

 
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sauhaufen
( Mon Nov 17 12:08:32 CET 2014 )

die erste episode fällt
in das thema "das liebe geld".

zu fortgeschrittener uhrzeit
wankte ich mit stich nach hause,
und dachte, weil es heute schneit,
mache ich noch eine pause.

weit und breit war unbeleuchtet,
nur da vorne brannte ein licht
beim wirt, der kehlen befeuchtet.
ich wusste, da mach' ich mich dicht.

ich hab' den gastraum betreten,
und bin an die bar gegangen;
ein whisky kam ungebeten, -
das ende hat angefangen.

es war schon über mitternacht,
da kam eine dame herein,
und rief, sie sei spät aufgewacht, -
daher lade sie alle ein.

der nächste whisky stand vor mir.
ich habe nicht mehr mitgezählt,
und bestellte dazu ein bier;
ein dunkles hab' ich ausgewählt.

fangt die dame zu schimpfen an,
die welt sei derart ungerecht,
sodass sie nicht mehr schlafen kann;
ihr sei die ganze zeit nur schlecht.

das leben sei viel zu teuer, -
telefon kann sie nicht zahlen;
und sie lebe für die steuer.
irgendwas sprach sie von wahlen.

sie hat über alles geschimpft;
diese stadt sei ein sauhaufen,
hat politiker verunglimpft,
und gemeint, "ich muss mehr saufen."

sie bestellte eine runde, -
mittlerweile schon die vierte;
sagte, "prost ihr falschen hunde",
und verfluchte alle wirte.

jetzt war es dem ober genug;
er bat die dame zu gehen.
dabei hatte ich den eindruck,
er würde die frau verstehen.

sie begann zu randalieren,
warf ihm ihr volles weinglas nach,
schrie, ihm fehlten die manieren!
man stecke unter einem dach,
mit all den halsabschneidern,
die ihr das leben vermiesen, -
trennte sich von ihren kleidern,
und hat uns frechheit bewiesen.
vor den augen aller gäste
schiss sie einen riesen haufen.
zum schluss nahm sie ihre weste,
um keppelnd davonzulaufen.

einzig der wirt hat nicht gelacht;
er ärgerte sich grün und blau.
weil man doch soetwas nicht macht,
schimpfte er über diese frau.

wir hatten lustige stunden,
und haben noch viel getrunken;
der gestank ist nicht verschwunden, -
ein wenig hat es gestunken.

 
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ausgesoffen
( Sun Nov 23 12:20:07 CET 2014 )

spät abends war der tag vorbei,
zum heimgehen war's zu zeitig;
und daher fühlte ich mich frei,
wie immer - zumindest geistig.

apropos die lieben geister,
der weingeist ist ein ganz netter
seelisch fürsorglicher meister,
und in der not oft mein retter.

mein liebster wirt war geschlossen,
doch etwa zehn schritte weiter
ist der alkohol geflossen,
und die gesellschaft klang heiter.

"bei dem klassischen brandweiner
knotzen finstere gestalten, -
an der bar erscheint es feiner,
wo sie sich gut unterhalten.",
war mein ganz spontaner entschluss
für meinen alkoholgenuss.

ein achterl hauseigenen wein
hab' ich mir zu beginn bestellt;
schön langsam sollte ich doch heim;
damit das elfte glas ausfällt.

es kamen drei herren herein,
mit gehstock und schneeweißem haar;
sie bestellten drei flaschen wein,
und grölten unüberhörbar.

"heute sind wir hundert jahre,
darum ist die leber egal;
der wein ist immer das wahre,
wir trinken auf ex allemal."

da staunten die gäste nicht schlecht, -
diese drei senilen greise
haben die flasche ex gezecht,
und bestellten 'zur vorspeise',
wie sie es artikulierten,
noch zwei flaschen für jeden.
sie riefen im chor zum wirten,
er soll noch sechs stück hergeben.

sie zerschlugen den flaschenhals
im gleichtakt an der barkante,
und tranken danach ebenfalls
auf einen sitz das gesamte.

zwei flaschen folgte die dritte
auf ex, - wie die andern zuvor;
einer krächzte "zahlen bitte",
als er sein gleichgewicht verlor.

er sackte wortlos zu boden,
daneben viel der zweite um, -
und als wären sie beim proben
von "der trip ins mausoleum",
hörte ich den dritten lallen,
"vielleicht ist das mein letzter tag".
dann ist auch er umgefallen,
womit er auf den beiden lag.

ein jeder ist aufgestanden,
um anzuschauen, was geschah;
zwei gäste, die sich einfanden,
erlebten den aufruhr hautnah.

der notarzt ist eingetroffen,
und attestierte kurz zur not,
"die drei sind nicht mehr besoffen,
denn sie sind mit sicherheit tod."

blitzartig war das lokal leer;
die drei wurden abtransportiert.
tja, - irgendwann will man nicht mehr, -
ihr abschied war stark inszeniert.

ich bin als letzter gegangen,
und dachte, ob ich wohl lache,
wenn ich dort bin, anzufangen,
dass ich meinen abgang mache.

in diesem moment dachte ich,
es gibt sicherlich mehr für mich.
der letzte winter kommt bestimmt,
der die erinnerung nicht kennt;
doch wenn dieses frühjahr beginnt,
passiert, was man gewohnheit nennt.

 
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glücksspinne
( Sun Nov 30 09:26:54 CET 2014 )

wieder einmal spät unterwegs, -
noch unschlüssig, heim zu gehen -
verspürte ich lust auf ein keks,
und ein paar leute zu sehen.

ich habe die angewohnheit, -
fast immer an einem sonntag,
so etwa um die selbe zeit -
dass ich zum whisky ein keks mag.

weil mich viele blöd ansehen,
ging ich ein neues lokal,
und musste mir eingestehen,
manches finde ich abnormal.

die woche war wieder vorbei,
und ich suchte eine kneippe;
ich fühlte mich einsam und frei, -
außerdem war ich fast pleite.

jedoch das böse geldende -
viel zu früh zur monatsmitte -
heißt, dass ich den rest verschwende;
nach altem brauch ist das sitte.

ich fand eine lokalität,
die jedenfalls noch offen stand;
auswahl war keine mehr so spät, -
der missstand ist leider bekannt.

mein keks hab' ich dort bekommen,
und zwei bis drei whiskys gekippt, -
beim würfeln hab' ich gewonnen,
und bin irgendwann eingenickt.

wie ich die augen aufschlage,
fiel ich vom hocker hinunter,
da ich scheinbar nicht ertrage,
was alles passiert mitunter.

vor meiner nase auf der bar -
krabbelt eine riesen spinne,
sodass ich sofort munter war,
und den tag geschockt beginne.

aus meiner wampe tönt ein schrei,
der mein entsetzen unterstreicht;
dem einen folgen sogleich zwei,
und auch noch ein dritter vielleicht.

zur ergänzung der misere
verlier' ich noch mein gleichgewicht,
als mein nachbar mit der schere
wie verrückt auf das tier einsticht.

als gipfel der unglaublichkeit
stopft sich noch dieser schräge hund
das tier mit unverfrorenheit
in seinen geöffneten mund,
und meint angeheitert "mahlzeit -
etwas gesundes zur sperrstund'!"

ich bin am boden gelegen,
und versuchte aufzustehen,
da sagte der wirt deswegen,
ich soll vor die türe gehen.

sein wunsch rettete meinen tag,
denn ihm blieb die rechnung zurück;
und weil die schuld beim wirten lag,
weiß ich, die spinne brachte glück.

 
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kakerlaken
( Sat Feb 7 12:35:43 CET 2015 )

zu hause wollte ich kochen, -
feines kakerlakenragout;
hab' die tiere abgestochen,
und gab beim dünsten schnaps dazu.

mir ist das salz ausgegangen,
ansonsten war die mahlzeit gut;
ich wollte mehr tiere fangen, -
für ein glas kakerlakenblut.

die menge war unzureichend, -
so bin ich hungrig geblieben;
von der vorstellung abweichend
hat's mich zum wirten getrieben.

der wirt war heute geschlossen,
also suchte ich nach ersatz;
wein ist anderswo geflossen,
und derart fand ich einen platz
in einem randvollen lokal,
in dem die luft zum schneiden war.
der stil war eher rustikal,
vom kaiserbild bis hin zur bar.

höchstpersönlich erschien der koch,
der mich fragte, was es sein darf.
weil er derart streng nach schweiß roch,
sodass es mich vom sessel warf,
meinte ich, lieber wart' ich noch.

er empfahl kakerlakenbrei, -
was anderes habe er nicht -
mit diversen kräutern und ei
sei das ein leckeres gericht,
hundert prozent laktosefrei.

"bitte heißes wasser im glas",
versuchte ich höflich zu sein;
"behalten sie sich ihren fraß,
bringen's dazu ein viertel wein."

der koch ist gleich abgezogen,
und in der küche verschwunden;
die bestellung war gelogen,
ich ging und hab' heim gefunden.

hunger plagte meinen magen,
erschöpft schleppte ich mich ins bett;
ein wenig schlaf kann nicht schaden.
ich träumte von einem schneidbrett
als spielplatz für küchenschaben.

 
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umkehr
( Sun Apr 12 08:42:34 CEST 2015 )

endlos schien der tunnel zu sein, -
dieser weg war längst vergessen;
ins leben ging ich ihn allein, -
dem ereignis angemessen.

ein ganzes leben ist es her, -
genau weiß ich es nicht mehr;
ich erinnere mich vage
an die vergangenen tage.

umso länger es dunkel blieb,
desto mehr wurde mir unklar;
scheinbar gab es keinen ausstieg
aus der dunkelheit, die da war.

mir fehlte jedes zeitgefühl,
wie das räumliche empfinden;
es war hier weder warm noch kühl,
hoffte ich mir einzubilden.

plötzlich war das licht vorhanden, -
viel zu grell, um es zu sehen,
wie meine sinne empfanden;
anderes schien zu entstehen.

den intuitiven entschluss
zu eher umkehr zu fassen
war mir im tiefsten ich ein muss,
um das umfeld zu verlassen.

dank innerer mentaler kraft
vermochte ich umzudrehen,
und habe letztendlich geschafft
wieder im leben zu stehen.

 
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ohrenschmaus
( Tue Apr 14 19:59:38 CEST 2015 )

ein freund wusste zu berichten,
was sich eignete zu dichten.

"wo ist der weg zum ohrenschmaus,
war in erfahrung zu bringen.
doch leider wurde nichts daraus;
wem kann schon alles gelingen?

ich bin in einer fremden stadt
eben aus dem zug gestiegen, -
wusste nicht ganz, was ich hier tat,
und wollte das leben lieben.

'zur abwechslung auf ein konzert
sei sicherlich den abend wert',
dachte ich flüchtig unbeschwert;
vielleicht danach ins freudenhaus
erschien mir als plan nicht verkehrt.
finanziell ging sich der rest aus, -
voerst wird noch etwas verzehrt.

die uhr zeigte ein uhr mittag,
unter der ich zur halle ging;
die werbung zeigte ein zitat
auf einem unnötigen ding.

im bahnhofshotel das zimmer
glänzte mit seiner sauberkeit,
und nach abbestelltem dinner
stürzte ich mich in die freizeit.

der bahnhof wirkte renoviert,
wo wenige menschen waren, -
von einer hand voll frequentiert,
die kommen oder bald fahren.

eine spärlich kleine gruppe
sieht man als bahnhofsgesinde.
mit bierdosen steht die truppe;
es wird zeit, dass ich verschwinde.

beinah hätte ich vergessen
etwas zum beissen zu kaufen;
ein happen war schnell gegessen,
um danach weiterzulaufen.

am hinterausgang waren mehr,
als man sah sich vorne tummeln.
zwei trieben auf der bank verkehr;
am boden qualmten die stummeln, -
lauter flaschen lagen umher.

natürlich wird man angeschnorrt;
zigaretten werden begehrt.
einige münzen lies ich dort,
damit man mir durchgang gewährt.

ein plakat bewirbt livemusik
in irgendeinem tanzcafe;
ich denk' in diesem augenblick,
dass ich mir das später anseh'.

ein typ fragt mich unerwartet,
ob mir der sinn nach party steht,
die den moment bei ihm startet,
damit heute die post abgeht.

klar war ich da sofort dabei,
und hab' mich ihm angeschlossen;
auf der party hat das geschrei
schrill die schallmauer durchstoßen.

die musik war betäubend laut;
am tisch saß die stammrunde.
ich bekam eine gänsehaut,
als nach etwa einer stunde
zwei gut gekleidete damen
ein tablett auf den tisch brachten,
worauf alle gäste kamen,
das gebrachte zu betrachen.

ausgeklügelt aufgeschichtet
gab es ohren zur vorspeise;
ich habe darauf verzichtet,
und ging unbemerkter weise
zur tür hinaus auf die straße,
wo ich ins nächste taxi stieg.
den weg zur hotelterrasse
hatte ich noch das bild vor mir,
wo sie nach den ohren langten.
ich spürte regelrecht die gier,
an der die leute erkrankten.

ich träumte noch vom ohrenschmaus,
und liess sogar mein frühstück aus;
scheins kennen manche keinen graus."

 
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waldgeist
( Sat Apr 18 20:44:07 CEST 2015 )

damit der waldgeist abends speist,
nahm er große mühen auf sich;
er ist den weiten weg gereist,
weil er zwei grashalme verglich.

dieser grashalm vor seiner tür
hat seinen gaumen nicht entzückt;
deshalb entschied er sich dafür,
dass er anderswo einen pflückt.

da der grashalm der letzte war,
den es in seiner gegend gab,
machte er sich zu hause rar,
und reiste einen ganzen tag,
bis er schlussendlich einen fand,
der seiner vorstellung entsprach.
er nahm in mit der bloßen hand,
und kochte ihn beim bach danach.

den waldgeist freute der genuss, -
er lebte die zufriedenheit,
und ging bei dunkelheit zu fuss, -
versunken in verschwiegenheit.

so geschieht einmal im jahr,
dass man hier diesen waldgeist sieht,
wo ein grashalm gewachsen war,
wenn man dort position bezieht, -
zur richtigen zeit, das ist klar.

leider sind sie ausgestorben,
die sich einst waldgeister hielten;
sie sind zu waldgeistern geworden,
die gästen hilfe anbieten,
wenn sie grashalme besorgen.

 
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konstellationen
( Thu Apr 23 22:59:53 CEST 2015 )

manche satzkonstellationen -
lohnen, diese zu betonen.

ein freund erzählte mir beim wein,
er lebe nun wieder allein.
scheinbar nahm er dies recht heiter,
und schilderte beherzt weiter.

"meine frau ist fremd gegangen,
und vergaß geld zu verlangen.
der junge taxichauffeur
war ein fabelhafter charmeur.
sie hat ihr handy vergessen,
und ihr freund ging pizza essen.
sie hat ein taxi genommen,
und ist wieder heim gekommen.
handy und sex waren im arsch, -
sie kam just beim radetzky marsch.
seit gestern sind wir geschieden,
denn ich will die frauen lieben."

 
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kristallkugel
( Sun Apr 26 17:54:08 CEST 2015 )

hier vor meiner kristallkugel
ist meine welt eine heile;
euro, dollar oder rubel
sind themen bei langeweile.

an der aussenseite zum schutz, -
damit das licht nicht zu bunt strahlt -
klebt eine alte schicht aus schmutz;
sie machte sich schon oft bezahlt.

so fühle ich mich geborgen, -
hier bei meiner kristallkugel;
und werde erst wieder morgen
im gewohnten 'alltags-strudel'
mich um wesentliches sorgen.

 
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lebenstraum
( Sun Apr 26 18:06:36 CEST 2015 )

ich erwachte in der natur
unter dem großen eichenbaum,
und folgte der gedankenspur
zurück in meinen schönen traum.
obskures hatte ich geträumt, -
auf dieser reise durch mein ich -
und obendrein den tod versäumt;
dieser umstand beschäftigt mich.

zeitweise ist es vorteilhaft,
ereignisse zu verpennen;
so beginnt man mit neuer kraft
durch das hamsterrad zu rennen.

 
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drachenjägerinstitut
( Sun May 3 10:47:59 CEST 2015 )

was mir so manche erzählen,
ist geeignet, mich zu quälen.
um diese qual zu skizzieren,
will ich folgendes zitieren:

denk' zumindest einmal am tag
liebevoll an deine nachbarn!
ich will schauen, ob ich das mag, -
genügt nicht am sonntag den schmarrn
zur zeit der messe zu machen,
oder auch zur jause vielleicht;
was für diesen alten drachen
mit sicherheit mehr als ausreicht.

gut die häfte meiner nachbarn,
wenn nicht sogar einige mehr
sind ein teil einer drachenfarm;
da muss ein drachenjäger her.

gestern kam so ein glaubensfreak,
der unerwartet vorbeikam;
wenn ich auch sonst zustände krieg',
habe ich es anders getan.

ich lud ihn auf einen tee ein,
und hörte dem geschwafel zu;
zwar lies ich das rasch wieder sein,
denn bald reichte mir der schmafu,
doch es war auch gutes dabei,
wie an die nachbarn zu denken.
noch setzt es aggressionen frei,
doch soll mich der trick ablenken.

mal probieren statt studieren, -
es kann mir ja nichts passieren.

kaum versucht man etwas neues,
verschwindet die monotonie;
wenn auch möglich, ich bereu' es,
entbehrt es nicht an ironie.
ich will drachenjäger werden,
doch nirgends gibt es ein diplom.
ich versuchte schon beschwerden, -
sinnlos - mir bleibt nur autonom
mein drachenjägerinstitut
eigenständig zu betreiben.
dafür sind viele drachen gut,
will ich doch beschäftigt bleiben.

sonntag halte ich geschlossen, -
positiven denken wegens
wird an dem tag nicht geschossen, -
für die ruhe meines lebens.

als werdender drachenjäger
ist man verantwortungsträger!

 
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sinnvoller unsinn
( Sun May 3 12:58:49 CEST 2015 )

viele verse in der lade
blieben bisher unbeachtet, -
mag sein, egal oder schade;
wie immer man es betrachtet, -
als "das feuer freut das fade" -
zeilen aus der vergangenheit
sollten der zukunft fern bleiben.
diese menge sinnlosigkeit
bewegt mich neue zu schreiben,
denn so manifestiert die zeit
ihren kreativen aspekt,
der einen vom ballast befreit,
welcher in viel zu vielem steckt.

sinnlosigkeit in der lade
existiert daher berechtigt;
sie ist dazu in der lage,
dass man sie des sinn's verdächtigt.

 
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auch zum muttertag
( Sun May 10 10:48:35 CEST 2015 )

wie jedes jahr am muttertag
denkt man an mutter, die man mag.

mutter erde gebührt auch dank;
mutter hat so viele kinder, -
einige machen mutter krank.
mutter braucht einen erfinder,
der mutter ihre sorgen nimmt,
die der mensch auf erden bestmmt.

ob sich der mensch darauf besinnt,
dass mutter's heilung bald beginnt?

 
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der clown
( Sat May 16 12:03:10 CEST 2015 )

eine energie aus dem nichts
reinkarnierte angesichts
ihres langzeitigen verzichts
bei dem genuss des sonnenlichts.

sie wandelte sich deswegen
unmittelbar vor dem anfang,
damit ihr der sprung ins leben
mit ihrer perfektion gelang.

sobald sie aus dem nichts verschwand,
entdeckte sie vorerst den raum,
wo sie ihre gestalt vorfand,
und wurde so zum zirkusclown.

im herzen ist er geblieben,
was immer schon in ihm steckte;
masken waren sein anliegen,
da er gerne neugier weckte.

was sich hinter dem schein verbirgt,
sollte er dabei erfahren;
seine masken haben bewirkt,
dass nur diese wichtig waren.

so blieb er selbst unbeachtet.
daher hat er sich aufgerafft,
und sein innerstes betrachtet.
unlängst hatte er das geschafft.

als maskenbildner in der stadt
verdient er seinen unterhalt,
damit er die möglichkeit hat,
dem bedarf an maskenvielfalt
weiterhin gerecht zu werden.
im betrieb mit gassenlokal
kann man die masken erwerben;
örtlich liegt das geschäft zentral.

manchmal denkt er darüber nach,
wie es ohne masken wäre;
zumal er sich davon versprach,
die masken schützen die leere.

 
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wunschdenken
( Sun May 17 10:04:35 CEST 2015 )

im inneren besteht der drang,
etwas freude herzuschenken;
wie wichtig ist doch am anfang
über dieses nachzudenken.

das wunschdenken zu verschenken
schien mir eine gelegnheit,
mit mascherl und hübeschen nelken
bei festlicher gegebenheit
dieses mit menschen zu teilen.
bald allerdings wurde mir klar,
derart freude anzupeilen
sei schlecht und leider undenkbar.

dafür gibt es viele gründe,
und vermutlich wesentlich mehr,
die ich selbst gerne verstünde;
doch die wahrheit schmerzte zu sehr,
um sie mir einzugestehen.
sicher ist es nebensächlich
auf die details einzugehen;
so will ich dies oberflächlich
und vor allem einfach sehen.

wunschdenken behalte ich mir,
und habe mir vorgenommen,
lebensfreude wünsche ich dir,
um meinem drang nachzukommen.

 
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entstanden & vergangen
( Sun May 24 15:59:59 CEST 2015 )

wo die energien schwingen,
ändern sich konstellationen;
es wird die wandlung gelingen,
um einen raum zu bewohnen.

dieser schritt scheint vergänglich,
doch zum leben unumgänglich;
der körper ist unzulänglich,
und sein wachstum selbstverständlich.

das leben sei dafür gelobt,
die reife geht dem ende zu;
man hat sich reichlich ausgetobt,
und merkt, die zeit vergeht im nu.

der hunger der zeit wird gestillt,
wenn das entstandene verfällt;
wo das gesetz des todes gilt,
bleibt das danach dahingestellt.

gegebenen zusammenhang
sollte der moment gestalten,
den manche puncto neuanfang
für uns unbekanntes halten.

doch wozu soll ich das wissen?
es genügt mir jetzt zu leben.
ich werd' früh genug vermissen,
mich abends ins bett zu legen.

 
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unvernunft
( Mon May 25 10:01:52 CEST 2015 )

verschone mich mit der vernunft,
ich brauche die bequemlichkeit;
sie wohnt in mir als unterkunft,
und vertreibt unsinnig die zeit.

mancher unsinn muss geschehen,
ein anderer bleibt theorie;
oft leide ich, - so gesehen -
unter einer vernunftsphobie.

hin und wieder nerve ich mich,
was zum leben dazugehört;
da schmerzt vor allem innerlich,
wo es ansonsten wenig stört.

die konsequenzen ausbaden
werde ich im nächsten leben.
andere sollen spass haben,
oder sind vielleicht dagegen;
wenn ich mich darum kümmere,
ist das eventuell nicht gut.
zum schluss bin ich der dümmere,
und verende in der sinnflut.

mir ist die unvernunft lieber, -
soll der ernst des lebens warten.
zum glück gibt es immer wieder
davon unzählige arten.

 
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aushang
( Sat May 30 11:41:44 CEST 2015 )

irgendwann auf einer reise
entdeckte ich einen aushang,
und dachte, auf seine weise
ist er ein genialer anfang.

erst misstraute ich den augen,
dann las ich es ein zweites mal;
wenn auch wirklich schwer zu glauben,
scheint mir der text wie ein signal:

"endlich ist es bei uns so weit;
wir lernen menschen zu grüßen,
und mit etwas mehr freundlichkeit
uns das leben zu versüßen.

offen für einander zu sein,
und nicht hinterrücks zu reden,
damit wir mehr als nur zum schein
glücklich miteinander leben.

ein kostenloses seminar
ist für uns ein wichtiger schritt.
damit es bald erfolgreich war,
fordern wir dich auf: komm, mach mit.

deine gemeinde"


gerne wär' ich hingegangen, -
einfach nur der neugier wegen;
doch zu stark war mein verlangen,
mein reiseziel zu erleben.

 
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zur freude der birke
( Sat Jun 6 19:03:06 CEST 2015 )

die lebensfreude blieb zurück, -
am birkenast blieb sie hängen;
die birke hatte großes glück,
begleitet von waldgesängen
einer versteckten vogelschar,
dass schier unüberhörbar war.

hoffentlich bleibt noch genug zeit
zur lebensfreude zu gehen,
und bei dieser gelegenheit
mir die birke anzusehen.

ich habe die birke gespürt, -
zwei stunden saß ich vor dem baum,
dem die lebensfreude gebührt;
tief im gedanklichen hohlraum
fühlte ich mein sein unberührt.

bei der rückkehr in den alltag
stelle ich immer wieder fest,
dass mir wohl etwas daran lag,
von dieser freude einen rest
in der seele zu behalten,
und gut darauf aufzupassen,
sie zum schutz gegen gewalten
in mir gedeihen zu lassen.

selten ist es mir gelungen,
ein stück freude zu bewahren;
meistens ist es bald zersprungen,
um mir freude zu ersparen, -
sollte man beinahe meinen.
ich will trotzdem nicht aufgeben,
mieses mit freude zu einen,
ohne viel zu überlegen,
oder zeiten nachzuweinen,
die erinnerungen wegen
den gedankenfluss anregen.

ich will nach mehr freude streben!

 
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die (un-)möglichkeit
( Sun Jun 14 22:15:55 CEST 2015 )

man schämt sich für ihr benehmen,
wenn man die egozentrik sieht.
will man sich darüber grämen,
was am horizont vorbeizieht?

persönlich ist es mir egal,
ob einer in die ecke schifft, -
und heute scheint es schon normal,
wenn knapp daneben einer kifft.

freilich ist auch meine ansicht,
dieses gehört sich beides nicht.

ein hund pinkelt in die ecke,
und der mensch soll mich schockieren?
einzig geh' ich an die decke,
falls der hund beim urinieren
mir demonstrativ ans bein pisst,
dabei auf meine zehen steigt,
und offensichtlich ganz vergisst,
wo zum leben der respekt bleibt.

doch ich empfinde weit schlimmer,
wie sorglos man mit mist umgeht,
oder auch so manchen spinner,
der permanent am vollgas steht.

gewohnheit sind lärm und gestank,
die wir aus dem luxus erben;
egal wie gesund oder krank, -
selbst wenn dafür menschen sterben.

alles wird gierig verschwendet,
und dann achtlos weggeschmissen,
gedankenlos, - wie es endet
will kaum irgendjemand wissen.

aber all die bösen raucher, -
das sind die miesen verbraucher.

viele sind übergewichtig, -
bio wird für's geschäft missbraucht,
doch sie finden es nicht richtig,
wenn man etwas qualm aushaucht.

ein handy und viel zu essen
lässt manche sorgen vergessen.

was auch immer man wie wann tut,
hat es für jeden einen sinn;
das wie macht es schlecht oder gut,
und zu verlust oder gewinn.

was mich wirklich sehr oft erschreckt,
ist der respektlose umgang
mit dem wert, welcher in uns steckt;
mag sein, vom ende der anfang.

intolerantes gehabe
begleitet rücksichtslosigkeit, -
ich will meinen, es ist schade
um die bessere möglichkeit.

 
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krise
( Sat Jun 20 14:28:30 CEST 2015 )

als damals das wachstum schrumpfte,
gab man dem schwarzen wolf die schuld.
und weil rotkäppchen versumpfte,
verlor schneewittchen die geduld.

die zwerge wussten ganz genau,
dass ihnen nur zu warten blieb;
sie ärgerten sich grün und blau,
über den rosa kleeblatttrieb,
den sie blattlos beim fluss fanden,
weil sie auf ihm ratlos standen.

es begann ein lautstarker streit, -
so laut, dass bambi aufschreckte -
um diese rosa kleinigkeit,
welche den eindruck erweckte,
als genialer streich des bösen
anlässlich der gegebenheit
die gemeinschaft aufzulösen.

dem fuchs bot sich gelegenheit,
die hühner einzeln zu holen;
selbst der marder nützte die zeit,
und hat das letzte gestohlen.

dem wachhund ist das entgangen, -
erst als ein kücken ausschlüpfte,
hat sein bellen angefangen,
worauf es von dannen hüpfte,
bis es die katze erwischte,
die das hünerbaby heim trug,
und ihrem nachwuchs auftischte.
die kleinen spielten federflug.

die zwerge fanden etwas da -
ausgehungert und abgespannt;
alle waren den tränen nah,
und haben es krise genannt.

 
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egoismus
( Sun Jun 28 11:47:40 CEST 2015 )

die andern machen alles schlecht,
diese armen idioten;
ich bin so gut, und habe recht, -
das ist bei uns nicht verboten.

ein jeder zählt zu den besten, -
klar ist man selbst der champion;
schließlich kommt man man vor den resten, -
gilt doch die eigene vision.

egoismus kenne ich nicht, -
für den habe ich keine zeit;
falls er irgendwann mit mir spricht,
bin ich zur diskussion bereit.
mehr als eine halbe stunde,
meiner teuren aufmerksamkeit
wäre eine ungesunde
und sinnlose unachtsamkeit.

bisher hat noch niemand gemeint,
er wäre herr egoismus;
jedoch ist das ja - wie mir scheint,
für mein hirngespinst kein muss.

zum glück macht mich nicht unglücklich
egoismus nicht zu kennen,
denn ich brauche die zeit für mich,
und sei es nur, um zu pennen.
 
 
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schlüssel zum glück
( Mon Jun 29 05:37:44 CEST 2015 )

hier zum einhundertelften mal
denke ich zu formulieren,
bloß fehlen ideen zur auswahl:
was mir bleibt, ist zu pausieren.

beinahe ist es ärgerlich,
und ich fühle mich ausgebremst;
jedoch braucht man das angeblich
als nahrung für das schlossgespenst.

schloss ist ein traumhaftes stichwort, -
schon ob seiner mehrdeutigkeit
eignet es sich für den denksport
seit mittelalterlicher zeit.

es fällt einem der schlüssel ein,
welcher fast jedes schloss aufsperrt;
ich frag' mich, müssen schlösser sein,
was wiederum gedanken nährt.

wenn man es einfach betrachtet,
bleiben schlösser ein bestandteil
der epoche, die man achtet,
und bringen glück wie auch unheil.

vieles, das den mensch beschäftigt,
nimmt man wahr, um nachzudenken,
damit man die meinung kräftigt,
oder um sich abzulenken.

am schloss als sehenswürdigkeit
kleibt meist blutige geschichte;
freilich aus der vergangenheit,
worauf ich lieber verzichte,
diese schriftlich auszuleuchten, -
schon weil ich sie nicht gut kenne.
auch die augen zu befeuchten
ist nicht, was ich sinnvoll nenne.

so ein schloss ist eigentlich toll,
und auch noch hübsch anzusehen.
ist es reich an platz und prunkvoll,
wollen touristen hingehen;
was wiederum die wirtschaft stützt,
und menschen davon leben lässt,
wenn man es als ausflugsziel nützt,
oder auch für so manches fest.

schlösser sind eine fundgrube
für jede art von geschichten;
eine alte ritterstube
ist ein wahrer traum zum dichten.

ein kriegsmal der vergangenheit
vom schicksal zu gutem gemacht
nenne ich die gegebenheit, -
hatte ich mir einmal gedacht.

vergess' ich ritter und rösser,
sowie den brutalen reichtum,
bleiben die anderen schlösser,
um das gedachte kund zu tun.

schlösser versperren überall
den zutritt zu möglichkeiten.
sie erscheinen einem normal,
um sicherheit zu verbreiten.
manches bleibt uns stets verborgen,
wo versperrtes einblick gewährt,
damit geheimes auch morgen
wenigen wichtiges beschert.

letztlich entscheidet die ansicht
den sinn und zweck einer sache
und rück' ich es ins rechte licht,
gibt es den sinn, den ich mache.

ist denn der schlüssel wichtiger
als das passende schloss dafür;
oder ist vielmehr richtiger,
entscheidend ist öffnen der tür?

manchen schlüssel muss man finden, -
den zur schatzkammer des glücks;
oder die schlösser verschwinden
zugunsten des begehrten stücks.

glück hat, wer keinen schlüssel braucht,
um den schatz aus sich zu heben;
nicht immer ist gut, was auftaucht, -
so ist es nun mal im leben.

hast du deinen schlüssel dabei,
so lasse bitte dein glück frei,
könnte man vielleicht auch sagen,
um noch etwas beizutragen.

schloss- und schlüsselfrei zeitweilig
wünsch ich dir in deinem leben
auf deinem weg - nicht zu steinig;
möge es sinnvolles geben.

 
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stiege
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you may say I am a dreamer, but I'm not the only one -
maybe some day you'll join us and the world will be a better one.